Totland: Unterschied zwischen den Versionen

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Nur wenige Menschen haben jemals die Insel Totland betreten, denn freiwillig würde niemand seinen Fuß daraufsetzen wollen. Die kahlen Felsen zeigen keinerlei Vegetation und es scheinen auch keine Vögel auf der Insel zu leben. Totland ist fast ständig vom Nebel umhüllt und seine felsigen Ausläufer ziehen sich weiter in das Meer hinein, als sich auf der Meeresoberfläche ahnen lässt. Die karge Insel ist umgeben von einer Todeszone aus spitzen Felsen, welche oft kaum über die Wasseroberfläche ragen. Auf diesen umliegenden Felsen finden sich, ebenso wie am unteren Rand der Küstenline, Algen und kleine Seepocken.  
 
Nur wenige Menschen haben jemals die Insel Totland betreten, denn freiwillig würde niemand seinen Fuß daraufsetzen wollen. Die kahlen Felsen zeigen keinerlei Vegetation und es scheinen auch keine Vögel auf der Insel zu leben. Totland ist fast ständig vom Nebel umhüllt und seine felsigen Ausläufer ziehen sich weiter in das Meer hinein, als sich auf der Meeresoberfläche ahnen lässt. Die karge Insel ist umgeben von einer Todeszone aus spitzen Felsen, welche oft kaum über die Wasseroberfläche ragen. Auf diesen umliegenden Felsen finden sich, ebenso wie am unteren Rand der Küstenline, Algen und kleine Seepocken.  
  

Version vom 17. März 2019, 18:58 Uhr

Lage der Insel Totland
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Die Felseninsel Totland liegt am südöstlichen Rande der Dunstbänke in der Bartha-Bucht des Arasmeeres und war, soweit bekannt, nie bewohnt, wenngleich die Insel recht groß ist. Ihre schroffen, steilen Felsküsten lassen keine Bebauung zu und sind spärlich mit grünbraunen Flechten überzogen. Ansonsten finden sich weder Vegetation noch Tiere auf der Insel, welche von vielen kleineren Felsen, die nur wenig aus dem Wasser ragen, umgeben ist.

Geographie

Die Insel Totland

Nur wenige Menschen haben jemals die Insel Totland betreten, denn freiwillig würde niemand seinen Fuß daraufsetzen wollen. Die kahlen Felsen zeigen keinerlei Vegetation und es scheinen auch keine Vögel auf der Insel zu leben. Totland ist fast ständig vom Nebel umhüllt und seine felsigen Ausläufer ziehen sich weiter in das Meer hinein, als sich auf der Meeresoberfläche ahnen lässt. Die karge Insel ist umgeben von einer Todeszone aus spitzen Felsen, welche oft kaum über die Wasseroberfläche ragen. Auf diesen umliegenden Felsen finden sich, ebenso wie am unteren Rand der Küstenline, Algen und kleine Seepocken.

Die Felsen im Wasser machen es fast unmöglich, die Küste überhaupt zu erreichen. Legt man zu weit entfernt mit dem Beiboot an einem der ersten Möglichkeiten im Wasser an, dann tost die Brandung so sehr, dass die Wellen einem die Beine brechen, während man auf die Insel klettert. Ohne eine gute Stelle zum Ankern hat man da keine Chance, denn die Küsten sind eigentlich so steil, dass man sie unmöglich erklimmen kann. Die Flechten machen den wenigen ebenen Boden sehr rutschig und man findet stellenweise kaum Halt auf dem gischtnassen Felsen. Da gibt es auch nichts außer dem ganzen Treibholz zwischen den Felsen, und selbst die Möwen können mit Totland nichts anfangen.

Obermatrose Kunhag Grauwasser von der „Godas-Faust“

Schiffbrüchige auf Totland

Die unberechenbaren Klippen um Totland wurden im Laufe der Jahrhunderte schon vielen Schiffen zum Verhängnis. Je nach Wasserstand zwischen Ebbe und Flut sind die tückischen Felsen unterschiedlich sichtbar und verschwinden zeitweise ganz unter der Wasseroberfläche. Ihre Lage am Rande der Dunstbänke trägt dazu bei, dass um Totland oft Nebelschwaden sie Sicht behindern, und so liegen um die Insel unzählige Schiffwracks, welche auf die Felsen aufgelaufen sind. In den kleinen, schroffen Inselbuchten finden sich unzählige Trümmer. Immer wieder konnten sich Überlebende der Schiffskatastrophen nach Totland retten und dort auf Hilfe warten. Die Schiffsbrüchigen entzünden häufig Signalfeuer aus dem Treibgut, um auf sich aufmerksam zu machen.

Eine Geschichte über Schiffsbrüchige erfreut sich in Kronstadt unter Matrosen aber besonderer Beliebtheit und berichtet vom Schicksal eines Geretteten. Sie wurde ursprünglich von den Obermatrosen Walram Klippstein und Kunhag Grauwasser erzählt, welche sie auch persönlich erlebten.

Die „Godas-Faust“, ein Kriegsschiff der Kronstädter Marine, patrouillierten im Boar 346 i.J.P. auf der Handelsroute nach Radagahasgam, als der Matrose im Ausguck bei klarer Sicht eine Rauchsäule über der Insel Totland entdeckte. Da einige Wochen zuvor ein Handelsschiff in der Gegend verschwunden war, ging Kapitän Windock davon aus, dass es sich um Schiffsbrüchige handelt, welche sich auf die Insel gerettet hatten.

Der Kapitän sandte die beiden Obermatrosen Klippstein und Grauwasser gemeinsam mit anderen Matrosen aus, um nach dem Rechten zu sehen. Als sie hinüber ruderten, sahen sie bereits etliche Stücke von frischem Treibgut, welches zwischen den Felsen schwamm. Auf der Insel war es fast unmöglich anzulegen, und so mussten sie an der Steilküste lange nach einer geeigneten Stelle suchen.

Als sie die Insel dann betreten konnten, bot sich ihnen ein schauerlicher Anblick. Sie fanden einen verwirrten Mann, der ein Feuer aus altem Treibgut gemacht hatte und gerade dabei war, sich ein großes Stück Fleisch zu grillen. Als er angesprochen wurde, griff der Mann die Matrosen an und schrie: „Das ist mein Fleisch! Ihr werdet nichts von ihm bekommen! Er war mein bester Freund!“ Sie überwältigten und fesselten den Mann und dann wurde beiden bewusst, dass der Wahnsinnige vermutlich gerade dabei war, seinen Kameraden zu verspeisen.

Bei der Untersuchung der Umgebung fanden die Matrosen Überreste von menschlichen Knochen, die sorgfältig abgenagt waren. So wie es aussah, muss der Kannibale mindestens drei andere Männer verspeist haben. Danach befragt sagte der Schiffsbrüchige aus, dass sie dies angeblich in Einvernehmlichkeit taten, damit wenigstens einer von ihnen überleben könnte, und sie hätten ausgelost, wer leben dürfe. Einer von ihnen hatte es ja auch geschafft, jedoch war dieser Mann über das Verspeisen seiner Freunde komplett wahnsinnig geworden. Die Matrosen nahmen ihn mit auf ihr Schiff und brachten ihn zurück nach Kronstadt, woher er stammte.

Der verwirrte, wahnsinnige Mann wurde er zu seiner Frau gebracht, jedoch hatte er anscheinend Gefallen an dem Verzehr von Menschenfleisch gefunden, denn er griff wenige Tage nach seiner Rückkehr seinen Nachbarn an, töte diesen und briet sein Fleisch in der Küche seiner Frau. Diese rief dann die Wachen und ihr Mann wurde zum Tode verurteilt, bevor er noch größeren Schaden anrichten konnte.

Schmugglerlager

Um die Jahrhundertwende 300 i.J.P. tauchten an den Häfen von Kronstadt und Veltima Geschichten von einem Schmugglerlager auf Totland auf, denn zwielichtige, unbekannte Schiffe steuerten die Insel vornehmlich in der Dämmerung zur Ebbe an. Die Marine ging diesen Hinweisen auf kriminelle Aktivitäten nach und spürte eines dieser Schiffe auf, welches in der Nähe von Totland ankerte und tatsächlich zahlreiche Schmuggelwaren beförderte. Die Besatzung an Bord wurde festgenommen und die Seeleute, welche mit Beibooten nach Totland hinübergefahren waren, wurden ebenfalls verhaftet und einem Verhör unterzogen, um die Lage des Verstecks herauszubekommen. Doch die Gefangenen verrieten nicht ein Wort darüber, was sie auf Totland getrieben haben oder wer sie waren.

Die Marine suchte Totland auf eigene Faust ab, jedoch wurde nie ein Versteck gefunden. Irgendwann hörten die Gerüchte jedoch auf und man sichtete keine kriminellen Schiffe mehr in der Nähe der Insel. Mittlerweile scheint die Insel vollkommen ausgestorben zu sein.