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− | Dieser chthonische Gott erhielt von seinem Vater Letor, dem Gott des Todes, den Auftrag, dessen Totenreich mit neuen Seelen zu beliefern, indem er das Leben der Sterblichen durch Krankheit, Schmerz und Siechtum | + | Dieser chthonische Gott erhielt von seinem Vater [[Letor]], dem Gott des Todes, den Auftrag, dessen Totenreich mit neuen Seelen zu beliefern, indem er das Leben der Sterblichen durch Krankheit, Schmerz und Siechtum verkürzte. So muss der Herrscher Chthonias nicht mehr auf den Ablauf der vollständigen Lebenszeit der Sterblichen warten, sondern kann die Seelen einiger Unglücklicher schon lange davor ernten. |
− | Um den Auftrag seines Vaters umzusetzen, begab Vikres | + | Um den Auftrag seines Vaters umzusetzen, begab sich Vikres an die schimmeligen Felskluft und kratzte an seinem grässlichen Körper, welcher von dicken Eiterbeulen überzogen ist. Als diese aufplatzten, gaben sie Unmengen von unheiligem Eiter frei, der sich in dem Spalt zu einem Fluss ergoss. In den Fluten dieses abscheulichen Gewässers entsanden schließlich unzählige Ratten. Jede von ihnen trug eine andere Krankheit in sich, und der Strom des fauligen Eiters spülte diese immer weiter, bis sie im [[Ewiges_Schauspiel#DAS_SCHWARZE_ZEITALTER|Schwarzen Zeitalter]] schließlich nach [[Essentia]], in die irdische Welt, getrieben wurden. Dort verteilten sie sich in alle Himmelsrichtungen und suchten den Kontakt zu den Sterblichen, welche sie seitdem mit ihren unzähligen Krankheiten infizierten. |
Bis heute kratzt sich Vikres immer wieder neue Beulen auf und erschafft damit weitere Krankheiten, welche die Welt in Form von Seuchen und Pestwellen heimsuchen und das Aschegewölbe innerhalb von kurzer Zeit mit frischen Seelen überfluten. | Bis heute kratzt sich Vikres immer wieder neue Beulen auf und erschafft damit weitere Krankheiten, welche die Welt in Form von Seuchen und Pestwellen heimsuchen und das Aschegewölbe innerhalb von kurzer Zeit mit frischen Seelen überfluten. |
Version vom 30. März 2025, 15:03 Uhr
CHTHONIA | |
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Beiname: | Das Aschegewölbe |
Kosmisches Gefilde: |
Unterwelt |
Herrscher: | Letor, Herr der Toten |
Götter- geschlecht |
Todesgötter |
Gottheiten: | Letor, Herr der Toten Vikres, Herr der Krankheiten Sleron, Herr des Schlafes |
Wesenheiten: | Untote (Gefolge Chthonias) |
Orte: | Eschat– Die Letzte Pforte Dologar– Der Fluss der Leiden Koimur– Die Tunnel der Stille Limnon– Der Aschepfad |
Magie: | Nekromantie |
Magie- varianten: |
Lebensentzug Gebrechen Betäubung |
Sprache: | Cantus Abyssum |
Beschaffenheit: | entrückt |
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Chthonia, das Aschegewölbe, ist ein finsterer Ort des Todes, des Übergangs und der Auflösung.
Chthonia besteht aus zahllosen leeren Höhlen, Tunneln und stillen Hallen, die trotz ihrer Größe kein Echo besitzen. Man sagt, dass sich in diesen alle Asche sammeln wurde, die jemals von den Scheiterhaufen Essentias, der irdischen Welt, davongeweht wurde. Über dieser Asche liegt ein süßlich-bitterer Gestank von Verwesung und Fäulnis, der jeden Sterblichen mit seiner Intensivität den Atem rauben würde. Diesen ekelerregenden Geruch können Sterbliche - je nach ihrer Empfindsamkeit - an allen Stätten des Todes, wie Friedhöfen, Grüften oder alten Schlachtfeldern, wahrnehmen. Auch an Orten, an welchen Sterbliche der Tod ereilte, hinterlässt der Gestank des Aschegewölbes manchmal einen langen, magischen Nachgeruch.
Über den endlosen Aschebergen Chthonias wandeln die Seelen der Verstorbenen, die stummen Schemen, umher und bereiten sich darauf vor, irgendwann die Letzte Pforte des Letor, des Herrn des Todes, zu druchschreiten und in die wirbelnden Masse des Chaos zurückzukehren, wo sie sich dann für alle Zeiten unwiederbringbar auflösen.
Mythos
Eschat, die letzte Pforte, bildet am Ende des Limnon, des Aschepfads, in den Höhlen Chthonias den Übergang, durch den die Schemen, die Seelen der Verstorbenen, endgültig zurück ins Chaos entschwinden. An diesem knochenumrahmten kosmischen Tor, das zugleich der Herrschaftssitz des Letor, des Herrn des Todes, ist, löst sich die transzendentale Existenz der Seelen auf. Letor überwacht diesen Prozess, der den ewigen Kreislauf des Chaos speist und Platz für immer neue Seelen schafft (Ewiges Schauspiel 4.12):
Auf der Suche nach einem Reich, über das er als Herrscher der Toten gebieten konnte, wurde Letor, der Herr des Todes, ein folgenschwerer Vorschlag von Abyssos, dem Herrn des Abgrunds, unterbreitet. Abyssos bot ihm einen Teil der Wunde Geas, der Herrin der Welt, als eigenes Reich an, ein düsterer Ort, der perfekt für Letors finstere Zwecke schien.
Doch dies war nicht alles. Abyssos versprach Letor zudem, ihn in die Mysterien der Schattenmagie einzuweihen. Im Gegenzug forderte der Herr des Abgrunds Loyalität. Letor und seine Gefolgschaft sollten Abyssos und den Höllengöttern im Äonenkrieg gegen Celestes, den Herrn der Höhen, beistehen und sich dessen Befehlen unterwerfen.
Nach kurzer Überlegung akzeptierte Letor das Angebot, stellte jedoch seine eigene Bedingung: Das alleinige Anrecht auf alle Seelen der Verstorbenen sollte unwiderruflich ihm gehören, auf alle Zeit. Abyssos, zufrieden mit der Übereinkunft, stimmte zu, und so wurde ein finsterer Pakt geschlossen.
Letor gründete daraufhin sein eigenes Reich, das als Chthonia bekannt wurde. Dieses düstere Aschegewölbe, verborgen tief in der Wunde Geas, wurde seitdem zur letzten Ruhestätte für die meisten Verstorbenen, welche als stumme Schemen durch das Aschegewölbe geistern.
Chthonia, ein trostloses Labyrinth voller endloser Höhlen, stiller Hallen und verworrener Tunnel, ist erfüllt von Asche. Es heißt, all die Asche, die von den Scheiterhaufen der Welt davongeweht wird, sammle sich in Chthonia und türmte sich dort zu gewaltigen Aschebergen auf.
Die Schemen, die verlorenen Seelen, wanderten ziellos über diese Berge, ohne klaren Gedanken oder Erinnerungen an ihre früheren Leben. In einem tranceartigen Zustand folgten sie dem Limnon, dem Pfad aus Asche, der durch die Tiefen von Chthonia führt. Schließlich erreichen sie Letors Letzte Pforte, eine Grenze, die sie durchschreiten, um endgültig zu vergehen und in die wirbelnde Masse des Chaos zurückzukehren.
Orte
Eschat - Die Letzte Pforte
Inmitten der aschegefüllten Höhlen Chthonias, befindet sich Eschat, die Letzte Pforte. Diese kennzeichnet das Ende des Limnon, des Aschepfads, auf welchem die Verstorbenen als Schemen umherwandern.
Bei dem knochenumrahmten Tor handelt es sich um eine kosmische Pforte, durch welche alle verstorbenen Seelen schreiten, wenn sie so lange im Totenreich verweilten, dass alle Wesen der Welt sie und ihre Namen vergessen haben und niemand mehr weiß, wer sie waren oder was sie einst taten. Hinter diesem chthonischem Durchgang endet auch die transzendentale Existenz und die Schemen verfallen dem Tod der Toten. Ihre Seelenessenz löst sich endgültig auf und kehrt in den Schlund des Chaos zurück, wo sie sich in den Kreislauf des Ewigen Schauspiels einfügt.
Die Letzte Pforte stellt den Herrschaftssitz des Letor, des Herrn der Toten, dar. Vom Rand des göttlichen Tores aus beobachtet er die Schemen, welche durch sein Reich irren, und wartet darauf, bis ihr Weg über den Aschepfad sie eines Tages zwangsläufig zur Letzten Pforte führt. Dann fordert er sie auf, durch seinen endgültigen Durchgang zu schreiten, wo sie schließlich auf ewig vergehen.
Mit diesem jenseitigen Prozess trägt Letor zu dem kosmischen Kreislauf des Chaos bei und schafft außerdem Platz für die unendlich vielen Seelen, welche jeden Tag aufs Neue in seinem Reich eintreffen.
Dologar - Der Fluss der Leiden
In einer der aschegefüllten Höhlen Chthonias befindet sich Dologar, der Fluss der Leiden. Dieser fließt durch eine tiefe Kluft, deren Ufer von giftigem Schimmel bewachsen sind. An diesem grauenvollen Ort residiert Vikres, der Herr der Krankheiten.
Dieser chthonische Gott erhielt von seinem Vater Letor, dem Gott des Todes, den Auftrag, dessen Totenreich mit neuen Seelen zu beliefern, indem er das Leben der Sterblichen durch Krankheit, Schmerz und Siechtum verkürzte. So muss der Herrscher Chthonias nicht mehr auf den Ablauf der vollständigen Lebenszeit der Sterblichen warten, sondern kann die Seelen einiger Unglücklicher schon lange davor ernten.
Um den Auftrag seines Vaters umzusetzen, begab sich Vikres an die schimmeligen Felskluft und kratzte an seinem grässlichen Körper, welcher von dicken Eiterbeulen überzogen ist. Als diese aufplatzten, gaben sie Unmengen von unheiligem Eiter frei, der sich in dem Spalt zu einem Fluss ergoss. In den Fluten dieses abscheulichen Gewässers entsanden schließlich unzählige Ratten. Jede von ihnen trug eine andere Krankheit in sich, und der Strom des fauligen Eiters spülte diese immer weiter, bis sie im Schwarzen Zeitalter schließlich nach Essentia, in die irdische Welt, getrieben wurden. Dort verteilten sie sich in alle Himmelsrichtungen und suchten den Kontakt zu den Sterblichen, welche sie seitdem mit ihren unzähligen Krankheiten infizierten.
Bis heute kratzt sich Vikres immer wieder neue Beulen auf und erschafft damit weitere Krankheiten, welche die Welt in Form von Seuchen und Pestwellen heimsuchen und das Aschegewölbe innerhalb von kurzer Zeit mit frischen Seelen überfluten.
Koimur - Die Tunnel der Stille
In einem aschegefülltem Höhlensystem aus schwarzem Schieferstein befinden sich die „Koimur“, die „Tunnel der Stille“. Dort residiert „Sleron“, der Gott des Schlafes. Dieser bekam von seinem Vater „Letor“, dem Herrn des Todes, einen ganz besonderen Auftrag. Im Gegensatz zu seinen Brüdern „Vikres“, dem Herrn der Krankheiten und „Gerol“, dem Herrn des Alters, welche die Lebenszeit der Sterblichen verkürzen sollten, um deren Seelen schneller nach Chthonia zu befördern, sollte Sleron dafür sorgen, dass die Lebenden bereits während ihrer Zeit in „Essentia“, der immanenten Welt, eine Verbindung zu dem Reich der Toten knüpfen.
Sleron setzt dies um, indem er aus dem schwarzen Gestein der „Tunnel der Stille“ die Raben formte, welche er in die irdische Welt sandte. Dort begannen sie, vom Bewusstsein aller Lebewesen zu stehlen, was zur Folge hatte, dass diese jeden Tag für mehrere Stunden in einen Zustand fielen, der dem Tod näher als dem Leben ist. In diesem liegen ihre Körper still dar und ihre Seelen sind gefangen in dem Nichts der Bewusstlosigkeit, welche von ihnen als schwarze, erinnerungslose Zeit erlebt wird. In diesem Zustand, welchen man als Schlaf bezeichnet, sind die Sterblichen jede Nacht Chthonia näher als zu allen anderen Zeiten.
Nur die leveische Göttin „Oneira“, die Herrin der Träume, bringt durch das Ausstreuen ihres „Sternensands“ Farbe und Schönheit in das Dunkel des Schlafes und ermöglichen es, diese stille und totgleiche Zeit mit bunten Bildern zu schmücken.
Limnon – Der Aschepfad
Hinter allen Übergängen, die „Essentia“, die „immanente Welt“ mit dem Totenreich von „Chthonia“ verbinden, beginnt ein Ausläufer des „Limnon“. Bei diesem handelt es sich um einen „Aschepfad“, auf welchem die verstorbenen Seelen als „Schemen“ durch das stille „Aschegewölbe“ wandeln.
Alle Zweige des Limnon, welche sich durch das Totenreich des „Letor“, des Herrn der Todes, schlängeln, vereinen sich im Zentrum des Totenreichs und enden unweigerlich bei der „Letzten Pforte“. Hinter dieser endet auch die transzendentale Existenz und die „Seelenessenz“ aller Wesen löst sich endgültig auf und kehrt in den Schlund des „Chaos“ zurück, wo sie mit dem kosmischen Kreislauf des „Ewigen Schauspiels“ verschmilzt.
Entlang des Aschepfads befindet sich auch ein steinernes Verzeichnis, in welches Letor alle Namen von Verstorbenen eingraviert, welche als „Schemen“ in Chthonia wandeln. So hat er eine Übersicht über seine Untertanen und kann sogar einzelne von ihnen identifizieren, falls dies von Belang sein sollte. Das Wissen über die Namen der Schemen kann beispielsweise von Bedeutung sein, wenn dunkel Götter oder Nekromanten Kontakt zu den Verstorbenen suchen, da diese ein spezielles Wissen besitzen, welches sonst mit ihnen vergehen würde. Die Namen streicht Letor wieder aus dem Verzeichnis, sobald die Schemen die Letzte Pforte durchschritten haben.