Waffen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. August 2017, 00:13 Uhr
Waffenarsenale:Inhaltsverzeichnis
Das Arsenal der Shinji Oto
Der südliche Subkontinent Ishturs ist in vielerlei Hinsicht losgelöst von der typischen Waffenentwicklung der restlichen bekannten Welt. Für diesen Umstand sorgen eine Reihe von außergewöhnlichen Umständen, die erst in jüngster Zeit durch den aufkommenden Handel mit den Al-Dhagar und seit kurzem auch den Theranern relativiert werden. Waffen aus Stahl sind auf der Insel nur äußerst eingeschränkt verfügbar. Das Zentrum der Schmiedekunst befindet sich in den Tiefen des Itchi Taiyo, des Vulkanberges im Zentrum des Reichs der Qomer. Ihre Schwerter werden ausschließlich in der brodelnden Hitze dieses Berges geformt, im Zuge eines heiligen Rituals, dem kein Mitglied der anderen Häuser, geschweige denn ein Fremder beiwohnen darf. Das Führen der geschmiedeten Klingen ist auf der Insel allen außer der Kriegerkaste der Qomer bei Todesstrafe verboten. Den Schriften der Mediner nach ist dieses Gesetz die Folge eines vergessenen Kriegers aller neun Häuser, welcher Shinji Oto um ein Haar vernichtet hätte. Den Legenden nach findet alle Jubeljahre auf einem der völlig überwucherten Schlachtfelder dieses Krieges jemand eine der alten Vorkriegswaffen. Diese sollen durch Magie vor jedem Altern und jeder Zerstörung gefeit sein; jedoch sprechen die selben Legenden auch von einem tödlichen Fluch, der auf den armen Seelen lastet, der eines dieser mächtigen Relikte an sich nimmt.
Überhaupt ist der Kampfstil der Shinji Oto geprägt von dem Einsatz anderer Mittel als der des blanken Stahls. Viele Häuser haben die besondere Lage der Insel in magischer Hinsicht (hier fehlt ein Link zur Quelle: Die Magie auf Shinji Oto) genutzt, um in ihren Duellen und kriegerischen Auseinandersetzungen spezielle magische Fertigkeiten einzuweben. Während die Linxier ihre Waffen häufig verzaubern, nutzen die Mediner gerne hellsichtige Magie, um ihre Gegner zu übervorteilen. Die besondere Verbindung der Madras zu ihrer Magie sorgt für einen kreativen, meist die Tödlichkeit umgehenden Umgang mit ihren Gegnern; sie setzen ihren Fokus gerne auf Verwirrung, Entwaffnung oder Flucht. Natürlich beeinflussen diese Varianten die Wahl der Waffen enorm. Eine besondere Form des Waffengangs ist der Schwerttanz, dessen Magie in sich eine eigene Kategorie darstellt und bei dem fast ausschließlich magische Schwerter zur Anwendung kommen.
Da Sieben der neun Häuser quasi nicht über Stahl verfügen, sind sie im offenen Kampf (ohne Magie) Gegner mit geschmiedeten Klingen und modernen Rüstungen meist extrem unterlegen. Die Arak-Piraten haben inzwischen viele Stahlwaffen erbeutet und sind zudem gewohnt, nur Kämpfe einzugehen, in denen auf jede erdenkliche Weise ein entsprechender Vorteil für sie vorbereitet wurde. Alle anderen Häuser verfügen über Ausrüstung, die eben dem besten entspricht, was auf der Insel erhältlich ist. Knochen, Hartholz, geschliffener Vulkangesteine und magisch gehärteter Kristall. Wer überleben will, ist gezwungen, kreativ zu sein. Die Shinji Oto sind eines ganz sicher nicht: unvorbereitet.
Formosische Harpune
Ursprünglich vor allem in der Jagd von Großfischen benutzt, ist die Harpune zu einer Art Aushängeschild für die formosischen Seekrieger geworden. Die Widerhaken der kriegerisch eingesetzten Waffe sind deutlich kleiner als die ihres Bruders, des Jagdisntruments. So können sie durchaus noch hässliche Wunden reißen, wenn sie mit Kraft aus dem verwundeten Ziel gerissen werden, sind aber nicht mehr geeignet, um ein Ziel längere Zeit festzuhalten. Die meisten Harpunen sind so konstruiert, dass sie sich auch auf kurze bis mittlere Distanzen als Wurfwaffen eignen; manche von ihnen sind am Fußende ihres Schafts mit einem Seil versehen, welches dem Träger ermöglicht, sie bei Verfehlen wiederzuerlangen. Dies ist natürlich in einem Scharmützel keine Option; verhindert aber nicht selten im Kampf auf See der notwendigen Sprung ins kühle Nass. Die Spitze der Waffe ist häufig aus Bronze gefertigt, einige der höherrangigen oder dienstälteren Kämpfer benutzen eine Spitze aus dem Schneckenhorn der Einhornschnecke, einem fleischfressenden Meerestier mit einer ungewöhnlich harten Hornschale. Ein direkter, schwerer Treffer einer überlegenen Waffe ist jedoch durchaus imstande, diese zu zerstören und die Waffe damit praktische unbrauchbar zu machen. Manche Formoser, vor allem solche mit weniger moralisch einwandfreien Ansichten, tauchen Schneckenhorn gerne in den Leib der Einhornschnecke, welches bei Verletzung ein lähmendes Kontaktgift ausblutet, dass sich durch Wasser nur sehr schwer entfernen lässt und mitunter erst nach einem halben Tag seine Wirkung verliert.
Obsidianklinge
Die tapfersten und verwegensten Piraten der Arak werden von ihren Kapitänen mit einer Obsidianklinge belohnt. Diese sind neben den zahreichen Tattoos der Arak typische und gefürchtete Merkmale der blutrünstigen und todesmutigen Elite der Piraten. Eigentlich ist der Name irreführend, handelt es sich doch bei den in Größe und Ausfertigung stark variierenden Waffen meist um keulenartige Hiebwaffen, in deren Seiten Klingen oder Spitzen aus Vulkanglas gearbeitet wurden. Die Arak verfügen aufgrund ihrer Lage auf der Insel (nordwestliche Küste, umgeben von hunderten kleinerer Vulkanaktiver Geysire am und im Wasser) über enorme Mengen dieses Materials, in deren Verwendung für Werkzeug, Schmuck und Waffen sie große Meister geworden sind. Die besten Erzeugnisse des schwarzen Obsidians werden stets für die Fertigung neuer Waffen reserviert, sind diese doch die Einzigen, welche mit den Schwertern der Qomer einigermaßen mithalten können. Die Obsidianklingen sind je nach Position und Anordnung auf dem Hartholz mal mehr als Klinge, mal mehr als Hiebwaffe geführt. Ihre Angriffe können verheerend sein, jedoch sind diese Waffen in der Defensive nur eingeschränkt verwendbar. Daher sind schnelle, ruckartige Angriffe mit vertikalen und horizontalen Schwüngen mit sofortigem Rückzug außer Schlagdistanz die typische Kampftechnik mit der einhändigen Version dieser Waffe. Besonders starke, hochgewachsene Kämpfer verwenden mitunter eine deutlich größere, zweihändige Variante. Diese Monstren sind nicht selten so gigantisch, dass eine Parade kaum vernünftig scheint. Ein besonderes Augenmerk sei auch auf die zweigestaltig anwendbare Verteilung der Klingen selbst gerichtet. Während eng aneinanderliegene Obsidiansplitter eine schwertähnliche Klinge bilden, lassen viele Waffenschmiede Abstände zwischen den Glassplittern. Treffer mit diesen sägenartigen Waffen verursachen bei fehlender Rüstung klaffende, schwerheilende Fleichwunden, sind jedoch ansonsten gegen gut gerüstete Gegner weniger effektiv. Manche Piraten benutzen gar Obsidianklingen mit zwei unterschiedlich bestückten Seiten.
Linxier-Speer
Speere sind keine sonderlich komplexe Waffengattung. Am Ende einer langen, geraden Stange ist eine Spitze aufgesetzt, mit der ein Kämpfer die gegnerische Verteidigung und im Idealfall den gegnerischen Körper zu durchbohren versucht. Vorteil des Speeres ist die Reichweite, welche die Möglichkeit geben soll, dein Feind zu neutralisieren, bevor er dem eigenen Leib zu nahe kommt. Dementsprechend benachteiligt ist der Speerträger, sollte diese anfängliche Distanz einmal überwunden worden sein. Die Linxier versuchen diesen Nachteil mit ihrer ureigenen und für Fremde merkwürdig anmutenden Form der Magie, der Kristallomantie, zu relativieren. Ähnlich magischen Artefakten aus Joppos haben sie eine Technik entwickelt, Zauber in der kristallenen Spitze ihrer Speere zu speichern. Die Art und Intensität der gespeicherten Magie ist für einen Nichtmagier kaum einzuschätzen, was jeden Linxier zu einem potentiell tödlichen Gegner macht. Eine Art der Abschreckung, die von den weißhaarigen Einzelngängern durchaus beabsichtigt scheint. Zu den bekanntesten und häufigsten Varianten dieser Kristallmagie gehört die der Kristallhärte, welche die Spitze der Waffe (aber nicht den hölzernen Schaft) nahezu unzerbrechlich macht, sowie die der magischen Wucht, welche auch den harmlosesten Treffern eine gewaltige Schlagwirkung verleiht. Es ist nicht etwa so, dass der Speer dadurch besser durch Rüsungen dringen würde oder seinen Gegner einfach durchbohrte; es kommt aber durchaus vor, dass ein gestandender Mann von einem leichten Treffer (nur leicht verwundet) buchstäblich von den Füßen gerissen wird. Die Kreativität der Kistallomantie scheint nahezu grenzenlos. Es scheint aber für die meisten ungewöhnlichen Zauber eine begrenzte Nutzbarkeit vorzuliegen; eine Art magischer Ladung, die nur von den Magiern der Linxier in ihren Kristallhöhlen wieder aufgefüllt werden kann.