Gesinnung
Achtung: Böse Charaktere sind nicht etwa per Definition Sadisten oder ziehen Freude aus dem Leid anderer. Ebensowenig sind alle guten Charaktere selbstlose Märtyrer.
Rechtschaffend gute Charaktere glauben daran, daß eine geordnete, starke Gesellschaft unter einer moralisch handelnden Führung ein besseres Leben für die Mehrheit der Menschen schaffen kann. Wenn die Gesetze befolgt werden und der Starke dem Schwachen hilft, wird diese Gesellschaft blühen und gedeihen.
Rechtschaffend gute Charaktere sind der Meinung, das Wohl Vieler wiege schwerer als das Wohl des Einzelnen, bemühen sich jedoch, dabei so wenig Leid wie möglich zuzulassen. Sie verabscheuen Untreue und Wortbruch.
Beispiel: Augustus Octavius
Neutral gute Charaktere glauben an ein Gleichgewicht der Kräfte, zweifeln aber nicht, dass dazu eine strikte Verfolgung des Guten vonnöten ist. Häufig kann nur durch die persönliche Zuwendung zum Guten das Chaos daran gehindert werden, die Überhand zu gewinnen. Wenn die Pflege des Guten ein organisiertes System unterstützt, dann muß dies getan werden, auch wenn dies vielleicht nicht ohne Fehler ist. Wenn umgekehrt Gutes nur durch den Umsturz der existierenden sozialen Ordnung entsteht, ist auch dies im Sinne des größeren Guten. Ein bestehendes System oder tradierte Werte haben für neutral Gute Charaktere keinen aus sich selbst stammenden Wert.
Beispiel: Abraxa Cibinensis
Chaotisch gute Charaktere sind starke Individualisten, die sich häufig durch bedingungsfreie Freundlichkeit und Wohlwollen auszeichnen. Sie glauben an die Tugenden des Guten, jedoch haben sie nur wenig Verständnis für weltliche Gesetze und Richtlinien. Ihr Entscheidungen und Richtlinien sind moralische und mitunter ganz persönlich motiviert, entstammen jedoch nie der Habsucht oder Egomanie.
Beispiele: Loriana, Henk Hjaldinger
Rechtschaffend neutrale Charaktere stellen Ordnung und Organisation über alles andere. Sie glauben an eine starke, gut organisierte Führung, dabei ist ihnen die Regierungsform nicht weiter wichtig, solange sie den Eindruck haben, dass sie ihre Aufgabe wahrnimmt. Gesetze müssen befolgt werden, nicht hinterfragt. Die in ihrem Kulturkreis üblichen Traditionen (etwa Erbfolgen, Stände/Kasten, Sklaverei) sind über jeden Zweifel erhaben - der Charakter kennt die Gegenargumente und weiß sie für geewöhnlich zu entkräften. Die Vorteile überwiegen die moralischen Fragen, die durch ihre Handlungen aufgeworfen werden. Ein Eid ist verbindlich, egal welche Folgen dies haben könnte.
Beispiel: Theranischer Soldat
(Absolut) neutrale Charaktere glauben an das ultimative Gleichgewicht der Kräfte und sie weigern sich, Handlungen als gut öder böse zu betrachten. Charaktere dieser seltenen Gesinnung vermeiden nch Möglichkeit, irgendeine Partei zu ergreifen. Einige von ihnen sehen es als ihre Pflicht, dafür zu sorgen, daß diese Kräfte ausgeglichen bleiben. Sollten die Umstände sie zu dazu zwingen, schlagen sie sich meist auf die Seite der unterlegenen Partei. Sie haben stets gute Gründe für ihre Handlungen, die jedoch mithilfe der einfachen moralischen Kodices gewöhnlicher Menschen nicht immer nachvollziehbar sind. Ihre Moral sieht keinen Sinn hinter Ehrenwörtern. Lebenslange Treue ist für sie denkbar, aber niemals logisch zu legitimieren.
Chaotisch neutrale Charaktere glauben daran, daß es überhaupt keine höhere Ordnung gibt. Die Götter interessieren sich in diesem Weltbild häufig nicht wirklich für die Sterblichen und Schicksal ist ein Begriff für Verliebte und Narren. Diesem Lebensmotto konsequent folgend richten sie sich häufig einfach nach ihrer momentanen Gemütslage. Aus der Sicht Anderer Gut oder Böse zu sein spielt bei ihren Entscheidungen keine große Rolle. Der Umgang mit chaotisch neutralen Charakteren ist äußerst schwierig. Sie sind wankelmütig, setzen gerne alles auf eine Karte und entscheiden sich im letzten Moment spontan um. Am gefährlichsten sind die chaotisch Neutralen, die es über längere Zeiträume schaffen, sich und andere davon zu überzeugen, sie folgten einer anderen Gesinnung.
Beispiel: Salvius Tuscus Inanis
Rechtschaffend böse Charaktere glauben, daß Struktur und Organisation denjenigen Macht zuspricht, die sie sich verdient haben. Sie bevorzugen eine klar definierte Hierarchie zwischen Meister und Diener. Leid geschieht den Schwachen/Ungläubigen. Rechtschaffen böse Charaktere befolgen die Gesetze/Regeln aus Angst vor Bestrafung oder aus Stolz über ihre Stärke. Da sie alle Verpflichtungen und Schwüre ehrenhaft einhalten, sind rechtschaffen böse Charaktere sehr vorsichtig, wenn es darum geht, jemandem ihr Wort zu geben. Wenn sie es einmal gegeben haben, so brechen sie es nur dann, wenn sie dies auf rechtlichem Weg, den Gesetzen der Gesellschaft entsprechend, tun können.
Beispiel: Narilug Galdimmera
Neutral böse Charaktere sind in erster Linie auf sich selbst und ihren eigenen Aufstieg bedacht. Ihr persönlicher Zugewinn steht im Zentrum all ihrer Anstrengungen. Wenn sie einen schnellen, einfachen Weg finden, Profit herauszuschlagen, werden sie diese Chance nutzen, ungeachtet der Konsequenzen für andere. Er keinerlei Skrupel, seine Verbündeten für persönliche Zwecke zu hintergehen. Es ist typisch für ihn, daß er sich an Macht und Geld hält, was ihn äußerst anfällig für Bestechungen macht.
Beispiel: Marcus Vulturius Vorax
Chaotisch böse Charaktere werden von ihrem Wunsch nach persönlichem Vorteil und Vergnügen motiviert. Die Starken haben das Recht, zu nehmen, was sie wollen und die Schwachen sind da, um ausgebeutet zu werden. Sie unterscheiden sich von rechtschaffend Bösen Charakteren in ihrem Fehlen eines moralischen Kompasses. Hierarchien sind für sie auch nur Mittel zum Zweck; übersteigen ihren Fähigkeiten oder ihre Macht die ihrer Anführer, werden diese ohne Zögern gestürzt. Anders als Neutral böse Charaktere handeln sie impulsiv und vergessen mitunter geschmiedete Pläne zugunsten spontaner Einfälle. Die macht sie gefährlich, unberechenbar, aber lässt sie nicht selten kurz vor ihrem Ziel ohne äußeres Zutun scheitern.
Beispiel: Enbi Lulu'Gugal