Episode 20-11: Zur grünen Rast

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Kap.20: Das Vermächtnis des Aequus


Episode 11: Zur grünen Rast

6. Nauloar 351 i.J.P.: Die Helden feiern in der grünen Rast mit Radbod Wagener und schwelgen trinkend in Erinnerungen. Ein neuer Geschäftspartner stellt sich als alter Bekannter heraus und eine Kneipenschlägerei klärt alte Differenzen.


6. Nauloar 351 i.J.P.

Arbeitsplanung

Im aufgefundenen Geheimlabor unter der Villa des Aequus erinnerte Kenji seine Freunde daran, genau darüber nachzudenken, was sie mitnehmen müssen, um es in Märkteburg als Beweise vorzulegen. Sie hätten mit der Matrix und dem Forschungstagebuch von Magus Astrorum Trebius Moreus eigentlich genau das gefunden, was sie bräuchten. Iustus stimmt dem zu, gestand aber, dass er noch etwas Zeit brauchen würde, um das Kraftfeld für den Transport nach Märkteburg zu deaktivieren, da dieser Prozess sehr aufwendig war. Kenji wies darauf hin, dass, sollte das Kraftfeld, welches die Matrix astral abschirmt, aufgehoben werden, so könnte sie von allen, auch den Schwarzmagier, wahrgenommen werden. Iustus stimmt zu und erklärte, dass er bereits an einer magischen Schutzvorkehrung arbeite, um die Matrix für ihre Reise vorzubereiten, zumal sie eventuell wirklich sehr gefährlich wäre, wo sie doch einst zum Ausbruch der Plage führte. Kenji bat ihn, ohne ihr Beisein nichts zu unternehmen, und Iustus willigte ein. Er hoffte, mit den Vorbereitungen in 1-2 Tagen fertig zu sein. Solange sollte alles auf Octavias Vorschlag hin alles geheim gehalten werden, bis die Matrix transportfähig wäre.

Zeichnung des Tauchboots an der Laborwand

Henk fragte Iustus, ob er in der Lage sei, mittels eines Zaubers das gesunkene Boot aus dem Wasser zu heben. Dieser verwies ihn auf den Kran, welcher immerhin zu genau solchem Zwecke konstruiert worden sei. Er ließe sich bestimmt wieder in Gang setzen. Doch sie sollten vorsichtig sein, sie hätten es dort unter Wasser mit einem einzigartigen, magischen Artefakt zu tun - einem Tauchboot, welches auf Aloran einzigartig sein dürfte, vielleicht sogar das einzige auf ganz Gea. Er verwies auf eine entsprechende Darstellung an der Laborwand (vgl. Abbildung). Daher empfahl er den Helden, es irgendwie zu bergen, da es für die Wissenschaft von großem Interesse sein würde. Henk wollte sich darum kümmern, dass der Kran wieder in Stand gesetzt wird, er würde auch die richtige Person kennen, die ihm dabei helfen könnte. Octavia hatte Sicherheitsbedenken und wollte niemand außenstehendes mit hineinziehen, doch Henk versicherte ihr, dass diese Person durch ihren Schwur zum Schweigen verpflichtet sei. Adarian schlug vor, ihn vom Strand aus in die geheime Grotte zu führen, dann würde er nachträglich nicht wieder hineinkommen.

Anschließend untersuchten Adarian und Henk den Kran, ob sie ihn vielleicht auch selbst reparieren könnten, und sie stellten fest, dass die Holzbauteile alle in Ordnung und lediglich die Seile durchtrennt waren, wohlmöglich von die Riesenkrabbe verursacht. Es musste nur ein langes, stabiles Tau aus der Stadt besorgt werden, dann sollte der Kran wieder einsatzbereit sein. Henk steckte einen Seilrest ein, um beim Kauf am Hafen die passende Dicke zu haben. Adarian wollte noch hinabtauchen, um sich das Tauchboot einmal anzusehen, und Henk zeigte ihm die Abbildung an der Wand. Adarian entdeckte eine große Luke auf der Oberfläche, durch die er vielleicht hineinkommen könnte. Henk ermahnte ihn, diese auf keinen Fall unter Wasser zu öffnen, da ansonsten das ganze Boot voller Wasser laufen würde, und Adarian stimmte nachdenklich zu. Henk wies auf zwei großen Ösen hin, durch welche es mit neuen Seilen mittels des Kranes an die Oberfläche gezogen werden könnte. Adarian war zufrieden und vergaß über seinen Hunger sein Tauchvorhaben. Henk war von dem Tauchboot ganz fasziniert, besonders von der Vorstellung, mit einem Boot für alle anderen unsichtbar unter Wasser fahren zu können, und malte sich schon unzählige lukrative Verwendungsmöglichkeiten für seine Gilde aus, bei denen die Autoritäten machtlos wären.

Abendplanung

Alle bekamen langsam Hunger und Iustus empfahl allen, sich nun erst einmal auszuruhen, er wollte noch einiges hier sichern und ihnen dann folgen. Iustus erklärte, dass ihm gerade niemand mehr helfen könnte und er die Helden informieren würde, sobald er fertig wäre. Henk erinnerte seine Freunde an die Einladung von Grifo für den Abend in der grünen Rast. Besonders über ein Wiedersehen mit Kenji würden die Lausinger sich sehr freuen. Kenji nickte und fand, dass sie so auch Iustus nicht bei seiner Arbeit stören würden. Henk wies den beschäftigten Magus darauf hin, dass er auch essen müsste, und Iustus erwiderte, dass er solche Phasen gewöhnt wäre, und bei solch interessanten Dingen wäre die Nahrungsaufnahme manchmal auch sekundär. Henk schüttelte nur den Kopf und bat ihn, wenigstens genug zu trinken, und Iustus willigte ein, sich von Oben etwas zu besorgen, bevor er weiterarbeiten würde.

Auf dem Weg zum Fahrstuhl sammelten sie die Teile der Krabbe ein, welche das gute Fleisch enthalten, damit Elwene sie köstlich zubereiten kann. Während Henk die Krabbenstücke einsammelte und ihm das Wasser dabei schon im Mund zusammenlief, schnitt Adarian sich das noch intakte Auge der Krabbe als Trophäe ab und wickelt es in sein Taschentuch. Dann fuhren alle mit dem Fahrstuhl wieder in den Meditationsraum der Villa.

Oben wartete Basin auf die Helden. Er hatte sie schon überall gesucht und war verblüfft, als sie mit den Krabbenteilen beladen den kleinen Meditationsraum verließen. Basin fragte verwirrt nach einem Zugang zum Meer und Octavia versprach ihm, bald alles aufzuklären, jedoch müssten sie es noch ein paar Tage geheim halten. Sie sagte ihm nur, dass es dort unten einen Zugang zu den natürlichen Grotten der Gegend gibt. Basin war ganz überrascht, dass Aequus es schaffte all dies vor ihm geheim zu halten. Henk lenkte gekonnt das Thema auf die Krabbenbeine und ihre Zubereitung und Basin wollte sie gerne mit in die Küche nehmen, damit Elwene sie zubereiten könnte. Als er Henk das Krabbenfleisch abnahm, drückte er ihm gleich einen Umschlag in die Hand und erklärte ihm, dass diese Nachricht für ihn abgegeben wurde. Henk überflog diese kurz und verkündete dann, dass sie alle von Ratte zum Sonnenuntergang in die Grüne Rast eingeladen wären. Dieser würde ihnen noch einen Freund vorstellen, welcher sie alle unbedingt kennenlernen möchte. Kenji schlug vor, sich sofort auf den Weg zu machen, doch Octavia wollte sich noch kurz zurückziehen.

Nachdem sich die Helden frisch gemacht und den Krabbengestank abgewaschen haben, werfen sie sich in gute Kleidung für den Abend. Octavia zieht ihre Abenteuersachen und den Umhang an, Kenji behält selbstverständlich seine Robe so wie Henk seinen Mantel und Adarian lässt seine Rüstung zuhause und trägt bequem. So machen sie sich mit der Kutsche auf zum Gasthaus „Zur grünen Rast“.

Ankunft in der Grünen Rast

Als die Helden das Gasthaus betraten, erwartete Ratte sie schon und unterhielt sich im Hintergrund mit Grifo Lausinger, welcher etwas blass wurde, als er Streuner wiedersah, und diesen fast demütig anblickte. Am Stammtisch, gut in Sichtweite zum Wirt, um besser nachordern zu können, saßen fünf Schafzüchter, genossen ihren Feierabend mit einem Bier und blickten sich zu den fremden Gästen um.

Kenji ging seinen Freunden voran und eine Kellnerin kam ihm in der Gaststube entgegen. Diese freute sich unheimlich, Kenji wiederzusehen. Zwei Jahre waren jetzt vergangen, seitdem der Questor aus Kronstadt aufgebrochen war, und Kenji entschuldigte sich bei Gelda, dass es sich damals nicht bei ihnen verabschiedet hatte. Er fragte, ob es ihnen in der Zeit denn gut ergangen sei, immerhin hätten sie noch viele Gäste hier. Gelda war auch im Ganzen mit der Situation zufrieden. Kenji tat es sehr leid, dass die Kapelle seines Lehrmeisters so verfallen war, und er versprach, sich dafür einzusetzen, dass sie wieder in Betreib genommen würde. Gelda fand es auch schade, dass Pyrrhon nie zu Besuch kam und dass er es vorzog, so zurückgezogen zu leben. Sie hätte ihn nämlich gern besser kennengelernt, da sie ihn für einen interessanten Mann hielt, der mit Sicherheit viele Geschichten hätte erzählen können, außerdem seien sie ja für viele Jahrzehnte fast Nachbarn gewesen. Sie drückte Kenji gegenüber auch ihr Beileid aus und erzählte ihm, dass die Bauern in der Umgebung Pyrrhon trotz seiner verschrobenen und etwas distanzierten Art sehr gemocht haben.

Mitten im Gespräch fiel Kenji plötzlich auf, dass er Gelda noch gar nicht seinen Freunden vorgestellt hatte, und erklärte ihnen, dass sie die Frau von Grifo Lausinger ist. Gelda begrüßte zunächst Henk, den sie ja bereits als Geschäftspartner ihres Mannes kennengelernt hatte (vgl. Episode 20-08). Als Kenji ihr Adarian von Wallenrode vorstellte, gestand Gelda ihm, dass sie nie gedacht, hätte, dass Kenji einmal mit so großen Helden herumzieht und es war ihr eine große Ehre, ihn in ihrem Gasthaus willkommen zu heißen. Dann stellte Kenji ihr Octavia, die Tochter von Aequus vor, welche wieder zurück in ihrer Heimat war. Gelda war erfreut, dass sie zum ersten Mal Besuch aus dem Haus des Aequus erhielt und betonte, welch große Ehre ihr Besuch für das bescheidene Gasthaus sei. Auch Octavia drückte ihre Freude aus, endlich einmal die Gelegenheit zu haben, ihr Gasthaus kennen zu lernen, und freute sich auf einen schönen Abend. Gelda offenbarte ihr, dass die Lausinger schon immer große Bewunderer ihres Vaters waren und ihm für alles dankbar waren, was er für Kronstadt getan hat.

Henk erklärte, dass Adarian schon richtig Hunger hätte und besonders gerne Wildschwein esse, er freue sich schon richtig. Kenji gestand, dass er seinen Ruf als „feister Questor“ (vgl. Prozess in Märkteburg) auch dem guten Essen von Gelda Lausinger verdanken würde. Diese pries den Helden neue Gerichte von der Berstküste an, welche sie unbedingt probieren müssten, und bot ihnen einen Tisch für sechs Leute am Rand des Schankraumes an.

Während sich die anderen an den Tisch setzen und dabei von den Schafzüchtern freundlich gegrüßt wurden, entdeckte Henk an einem der anderen Tische einige Gestalten, welche ihm schon von Grifo als mögliche Mitarbeiter gezeigt wurden (vgl. Episode 20-08). Auf seinem Weg zu ihnen kam Henk am Kamin der Gaststube vorbei, an dem ein brauner Ork mürrisch dreinblickend einsam mit seinem Bier saß und offensichtlich nicht angesprochen werden wollte. Henk begrüßte Aalbjörn, Ruderbrick, Perlenpiet und Hakenmeckie, welche gerade mit einem aufdringlichen Mann sprachen, der sich Henk als Marus vorstellte und ihm sogleich Schmuck aus der Innenseite seines Mantels anbot. Henk lehnte dankend ab, auch als er erfuhr, dass er die Ketten zum dreifachen Preis weiterverkaufen könnte. Dann empfahl sich Henk und kehrte zu seinen Freunden zurück, nicht ohne vorher noch einmal einen Blick auf den Ork zu werfen. An der Bar fiel ihm ein Seemann mit ledrigem Gesicht auf, welcher sich anscheinend richtig abschießen wollte und bereits einige leer Schnapsgläser vor sich stehen hatte.

Begrüßung durch Grifo

...


Fortsetzung: Episode 20-12: Steine