Kenjiro Asai

Aus Aloran Kompendium
Version vom 19. November 2018, 00:23 Uhr von Kenji (Diskussion | Beiträge) (Leben auf der Straße)
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Kenji
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Name: Kenjiro Asai
Profession: Questor des Mynbruje
Gesinnung: rechtschaffend-gut
Alter: 12. Hesoar 314 i.J.P.
Heimat: Barsaive (Kronstadt), Shinji Oto
Rasse: Menschen
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Kenjiro Asai (geboren 314 i.J.P., Geburtsort unbekannt) ist ein Heldencharakter.

Er ist ein Mensch aus Barsaive. Er stammt jedoch von den Völkern der Ishturi ab.

Der Name "Kenjiro" bedeutet soviel wie "der Zweitgeborene". Er trägt den Titel eines Mynbrujequestors, seit ihn sein Lehrmeister Pyrrhon von Lis im Alter von Siebzehn in die erste Weihe einführte (siehe auch Questoren).


Kenjis Geschichte

Prolog

Geburt und frühes Kindesalter (314 - 318 i.J.P.)

Kenji, eigentlich Kenjiro (- "zweitgeborener mit dem zweiten Gesicht") wurde am 12. Hesoar 314 i.J.P. geboren. Seine Eltern, verhältnismäßig einfache Händler, hatten ihr bescheidenes Haus in Dol Vadit aufgegeben, um eine Überfahrt zum Nordkontinent Aloran erkaufen zu können. Kenjiro wurde während eines schweren Sturmes auf hoher See geboren. Eine Seherin hatte seiner Mutter davon abgeraten, hochschwanger eine solche Reise auf sich zu nehmen. Wenn ihr Kind nicht in Ishtur geboren würde, werde ihm etwas Wichtiges fehlen. Selbst wenn er das Erwachsenenalter erreichte, würde sein Leben von der Suche nach dem Verlorenen geprägt sein und ihm jedes andere erreichbare Glück verwehren. Doch fürchteten die Asais, ohnehin verflucht zu sein.

Kenjis großer Bruder, einige Jahre zuvor geboren, war stets kränklich gewesen und von schwacher Statur. Er hatte sein drittes Lebensjahr nicht erleben dürfen; Nach einem wichtigen Handelsabschluss der Asais in madrasischem Gebiet, der ihrer beider Anwesenheit erfordert hatte, kehrten sie zu der Tante zurück, die auf den kleinen aufgepasst hatte. Sie konnte nur noch berichten, wie sie ihn des Nachts plötzlich aus seinem Zimmer schreien hörte. Doch als sie zu ihm rannte, war er bereits erstickt; sie konnte nichts tun, als die offenen Augen seines blauen kleines Gesichts zu schließen. Die Asais hatten also entschieden, die verfluchte Erde Ishturs hinter sich zu lassen, um dem kommenden Nachwuchs eine bessere Chance auf ein Leben schenken zu können. Die Überfahrt dauerte lange und kostete alle Kraft der Asais, doch schließlich erreichten sie die Westküste Barsaives.

Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes entschieden sich die beiden, eine Weile in Veltima zu bleiben, da Kenjis Mutter große Furcht hatte, er könnte so schwach sein wie sein älterer Bruder. Sie freundeten sich schnell mit den barsaver Anwohnern an und nutzen schließlich ihren Sonderstatus bei den Theranern aus, um der vom herrschenden Krieg gezeichneten Bevölkerung im Kleinen zu helfen.

Obwohl die Geschäfte zunächst gut liefen, verschlechterte sich mit der Zeit die finanzielle Situation der Familie. Der Krieg in Barsaive neigte sich dem Ende und die Theraner gaben sich alle Mühe, um den strategisch wichtigen Hafen der Stadt zu halten. Die barsavische Flotte versuchte nämlich bereits den Hafen zurückzuerobern und es kam zu einigen Schlachten, welche die Stadt ins Chaos zu stürzen drohte. Während der Kämpfe blieben die fahrenden Händler fern und Veltimas Geschäfte konnten sich nicht mehr mit neuen Waren beliefern lassen. Es kam zu Versorgungsproblemen in der gesamten Stadt.

Die Situation spitzte sich deutlich zu, als Kenji kurz vor seinem vierten Geburtstag stand. Es war das letzte Kriegsjahr und alle litten unter der Versorgungsproblematik. Ein angesehener Politiker und Mitglied des Kronstädter Rats suchte den befehlshabenden Offizier der Theraner in Veltima auf, um ihn um Unterstützung zu bitten und die sich ausbreitende Hungersnot unter der Bevölkerung zu stoppen, indem er einen Teil, der immer noch mehr als ausreichend vorhandenen Getreidevorräte seiner Legionäre, an die Stadt abgibt.

Der Offizier – ein Mann, der auch unter den Theranern für seinen Jähzorn bekannt war – erwiderte nur, dass solange seine Truppen versorgt sind, es ihm gleichgültig sei, ob die Menschen in Veltima verhungern. Diese kaltherzige Abfuhr brachte den frustrierten Politiker zu einer Verzweiflungstat und er begann auf den Offizier einzuschlagen und ihn anzuschreien. Dieser jedoch reagierte auf den hoffnungslosen Angriff des wütenden Mannes, indem er seine Leibgarde rief, welche den Mann kurzerhand töteten.

In dem Städtchen wussten alle, worum der Politiker den Offizier gebeten hatte und als man in Veltima von seinem Tod erfuhr, forderte die ehemalige Elite einen gerechten Prozess gegen den Offizier, der jedoch von dem Feldherrn in Travar - dem Vorgesetzten des herzlosen Offiziers - kommentarlos abgelehnt wurde.

Diese Ignoranz von theranischer Seite und der quälende Hunger sorgte schließlich für Aufstände in der Stadt. Die Bevölkerung verweigerte den Theranern sämtliche Hilfe, egal mit welchen Konsequenzen sie zu rechnen hatten. Außerdem sabotierten sie die theranische Flotte und einige Mutige griffen die verhassten Besatzer sogar an und es kam zu mehrtägigen Straßenkämpfen im Hafenbezirk.

Der Anführer des Aufstandes war der Bruder des getöteten kronstädter Politikers. Er war als Held und Freiheitskämpfer unter den Barsavern bekannt und er führte die Kämpfe am Hafen an. Nachdem die Theraner den Aufstand jedoch niederschlagen konnten, floh der verwundete Rebellenanführer und tauchte in der Stadt ab, wo ihn die theranischen Truppen überall suchten.

Durch einen Zufall fand der verletzte Mann seinen Weg zu Kenjis Eltern, die sofort wussten, um wen es sich bei ihm handelt. Trotz der Gefahr entschlossen sie sich dazu, ihm Zuflucht in ihrem Haus zu gewähren. Doch es dauerte nicht lange und plötzlich standen die Legionäre vor ihrer Tür. Sie riefen den Offizier hinzu und dieser versuchte Kenjis Eltern unter Druck zu setzten, damit sie den Aufständler ausliefern. Kenjis Eltern versuchten mit wohl überlegten Worten den Offizier zu beruhigen und eine Einigung für das Problem zu finden. Die besonnenen Worte des fremdländischen Paares bewirkten jedoch das Gegenteil und der aufbrausende Offizier verlor immer mehr von seiner Geduld. Er drohte Kenjis Mutter zu töten, wenn sie nicht kooperieren würden und setzte seine Worte auch umgehend in die Tat um, nachdem Kenjis Vater abermals versuchte, den Offizier zu beruhigen, indem er an die theranische Vernunft appellierte. Er selbst wurde in den Kerker gesteckt; der Anführer des Aufstands wurde ohne Prozess noch an Ort und Stelle hingerichtet.

Als das Städtchen von dieser neuen Gewalttat erfuhr, brach ein drei Tage andauernder Tumult aus, bei dem zwölf Widerstandskämpfer starben und etliche Legionäre verletzt wurden. Da die Theraner nun Probleme hatten, die Hafenstadt halten zu können, entschied sich der Feldherr in Travar schließlich für ein Bauernopfer und beendete den Konflikt, in dem er den schuldigen Offizier öffentlich hinrichten ließ und den Witwer der Getöteten eine finanzielle Entschädigung zusprach. Doch Kenjis Vater starb noch in der selben Nacht im Kerker von Veltima, völlig von Sinnen und entkräftet. Er hatte den Tod seiner Frau nicht verkraftet.

Kenji indes, zuvor von dem Zug ignoriert, wurde während des dreitägigen Tumults von einer jungen Frau aus dem Städchen ins Tage entfernte Kronstadt gebracht, wo er sicher sein sollte vor dem Zorn des Offiziers. Da sie kein Geld hatte, legte sie ihn einfach vor einen Mynbruje-Tempel und verschwand. Kenjis selbst erinnert sich nur sehr bruchstückhaft an diese dunklen Tage; über die Jahre hat er die Bilder vollständig verdrängt.

Kindheit im Tempel in Kronstadt (318 - 321 i.J.P.)

Die nächsten Jahre, bis zur Nacht vor Kenjis siebten Geburtstag, verbrachte dieser im Tempel bei seinem späteren Meister Pyrrhon von Lis. Zunächst hielt er nicht viel auf das kleine Bündel, das ihm die Fremde vor die Schwelle gelegt hatte. Er beschwerte sich über die Unannehmlichkeit bei seinem Freund und Mentor Archorbar, der gerade für einige Tage in der Stadt verweilte. Er sei ein Geistlicher, genügend mit dem Pfad der Passionen, den Dummheiten der Menschen und der Erhaltung des Tempels beschäftigt. Es gäbe sicher bessere, sich um ein kleines Kind zu kümmern, als einen kauzigen Tempelvorsteher, der in seinem Leben keiner Frau nahegekommen war und sich nicht erinnern konnte, von seiner Mutter etwas von der Liebe bekommen zu haben, die er einem Dreikäsehoch wie diesem zweifellos schuldete, wenn er sich denn darum kümmern würde. Das beste sei es, eine Schwester im nächsten Garlentempel die Aufgabe zu übertragen.

Doch Archorbar in seiner riesenhaften Statur beugte sich über das winzige, schlafende Kleinkind und betrachtete es. "Wie ich hörte gab es in Veltima einen Aufstand, der von den Theranern dort blutig niedergeschlagen wurde. Unter den Toten waren auch Ishturi." Pyrrhon blickte auf. "Dann könnte er von dort stammen. Sicher gibt es in Veltima jemanden, der sich um in kümmern kann." Archorbar schüttelte langsam, aber nachdrücklich seinen schweren Kopf. "Sieh ihn dir genau an. Er ist wie wir. Es gibt nichts, wohin er zurückkehren könnte. Seine Leben liegt in den Händen der Götter. Und wer immer ihn hergebracht hat, tat das in voller Absicht. Du hast immer gesagt, mein Freund, du glaubst an eine Aufgabe, die die Passionen dir stellen werden. Willst du deine Chance ausschlagen, jetzt wo sie sich dir bietet, weil sie dir nicht genehm scheint?"

Pyrrhon betrachtete den kleinen Kenji erneut. Archorbar hatte wie immer recht. "Nun gut. Aber wenn er größer wird, wird er eine Menge Fragen haben. Fragen, die ich nicht beantworten kann." "Ist das nicht das täglich Brot eines Questors? Du sollst ihm keine Antworten erfinden, so wenig wie du es für deine Schäfchen in Kronstadt tust. Du sollste für ihn da sein und ihm beibringen, die richtigen Fragen zu stellen. Und wenn du es gut machst, gibst du ihm die Werkzeuge, eines Tages selbst nach den Antworten zu suchen." Da schlug Kenji die Augen auf. "Mama?" Pyrrhon von Lis seufzte. "Dein Wort in Hesindes Ohr, alter Freund."


Der Questor gab sich alle Mühe, dem jungen Ishtur beizustehen. Aber er war kein Vater und wollte auch nicht so tun, als wäre er plötzlich einer geworden. Also behandelte er den kleinen Jungen mit aller Güte und Nachsicht; doch nicht als Sohn, vielmehr als jungen Lehrling. An diese ersten Jahre erinnert sich Kenji nicht. Im Jahre 326 i.J.P. musste Meister Pyrrhon den Tempel für einige Tage verlassen, um bei einem Konvent in Urupa anwesend zu sein. Der Junge war noch sehr klein, aber schon recht selbstständig, daher entschied er sich dagegen, ihn mit auf die Reise zu nehmen, um Kenji die Langeweile und sich selbst die zusätzliche Belastung zu ersparen. Er bläute dem Siebenjährigen ein, den Tempel nicht zu verlassen und keinem Fremden zu öffnen. Außerdem bat er eine junge Frau, die regelmäßig zur Andacht erschien und ihm einen guten Eindruck machte, jeden Tag nach Kenji zu sehen.

Zu allem Unglück war die junge Frau verliebt. Zwei Tage später, Pyrrhon war längst abgereist, lief der junge Kenji durch den Tempel, auf der Suche nach einem Buch, aus dem Pyrrhon ihm vorgelesen hatte. In einem der hinteren Räume gaben sich das Mädchen und ihr Liebhaber gerade dem Liebesspiel hin. Doch alles was der kleine Junge sah und hörte war der behaarte, nackte Rücken des Mannes, der sich drohend über das entblösste Mädchen beugte und ihre stöhnenden, in seinen Ohren schmerz- und angsterfüllten Laute.

Also nahm er allen Mut zusammen und griff nach dem nächstbesten Gegenstand, einem Kandelaber, und schlug ihn mit der ganzen Kraft eines Siebenjährigen auf den Rücken des vermeintlichen Angreifers. Dieser heulte auf und fuhr herum. Natürlich war er nicht wirklich verletzt, aber in seinem blinden Schmerz fuhr er herum und schlug nach dem Angreifer. Kenji fiel und Blut spritzte aus seiner Nase. Nun waren es echte Schreckensschreie, die dem Mädchen entfuhren.

"Was hast du getan?", schrie sie ihren Freund an, der ebenso schreckerfüllt zu dem kleinen Jungen blickte. "Ich, ich hab ihn doch nicht gesehen!"

Doch da war Kenji schon aufgesprungen und weggelaufen. Wer war dieser schreckliche Mann? Warum hatte Pyrrhon zugelassen, das er in den Tempel kam und das Mädchen und ihn angriff? Heulend lief Kenji aus dem Tempel, der nicht mehr sicher war, den Pfad hinab in das Stadtinnere.


Als Pyrrhon von Lis einige Tage wiederkehrte, erzählte das Mädchen unter Tränen, dass sie auch nicht wisse, was genau passiert sei. Aus Angst vor Bestrafung log sie dem Questor etwas vor. Tatsächlich hatte ihr Liebhaber in der ganzen Stadt nach dem Jungen gesucht, während Kenji sich unter Todesangst hinter Fässern, in dunklen Gassen und in Häuserschluchten vor ihm versteckt hatte. "Junge, komm zurück in den Tempel, dir passiert auch nichts!" Auf diese Falle würde Kenji sicher nicht hereinfallen...

Pyrrhon war außer sich vor Wut, auf das Mädchen, weil es offensichtlich log, aber auch auf sich, weil er sie so falsch eingeschätzt und Kenji im Stich gelassen hatte. Er lief durch den Tempel, wie um sich selbst davon zu überzeugen, das Kenji fort war. Kurz darauf konfrontierte er das Mädchen mit den Resten des zerbrochenen Kandelabers. Er fragte sie nach dem Usprung des Schadens und dem getrockneten Blut auf dem Tempelboden.

Das Mädchen heulte noch laute. Sie schluchzte etwas von einem Mann, der Kenji angegriffen hatte, davon, wie der Junge versucht hatte, den Mann anzugreifen und wie er hinter dem fliehenden Kenji hergelaufen sei. In seiner Erregung entgingen Pyrrhon die Nuancen dieser Worte und er nahm sie für wahr. Er scheuchte das Mädchen fort und machte Erkundigungen. Er fand schnell heraus, dass der Mann tatsächlich in der Stadt nach einem Jungen gesucht hatte, Leute hatten ihn rufen hören. Tatsächlich hatte er aus Angst vor der Wut des Questors die Stadt verlassen; da er aber niemandem davon erzählt hatte, blieb er für Pyrrhon einfach unauffindbar. Dieser indes kehrte verzweifelt zum Tempel zurück, vom Tod es Jungen überzeugt. Er hatte versagt.


Das ein so auffälliger Junge wie der Ishtur Kenji mit seinen zarten sieben Jahren niemandem auffiel, hatte eine verblüffend einfache Erklärung. Während er sich mehr schlecht als recht vor dem Liebhaber des Mädchens versteckt hatte, hatte er jemanden auf sich aufmerksam gemacht. Ein Junge, nicht viel älter als Kenji, dreckverschmiert und einen Kopf größer, zog ihn plötzlich noch tiefer in die Dunkelheit und hielt ihm den Mund zu.

"Keine Angst, ich verrat dich nicht. Hab gesehen wie du dich vor dem Typ da versteckst. Ich zeig dir einen Ort, wo er dich garantiert nicht findet."

Und so hatte Kenji Ratte getroffen, den Anführer der Straßenkinder von Kronstadt.

Kenji das Straßenkind (322 - 327 i.J.P.)

Niemand in Kronstadt konnte genau sagen, wieviele Straßenkinder sich durch den Alltag bettelten und stahlen. Der Krieg gegen die Theraner war hier weniger blutig verlaufen als an manch anderer Stelle; doch nicht zuletzt die strategisch wichtige Lage zur Küste sowie die Tapferkeit der Barsaver, bei der Männer wie Frauen sich für ihre Heimat opferten hatte dazu geführt, dass am Ende der Kampfhandlungen eine nie gekannte Menge an Waisen in und um die Stadt zurückblieben.

Sie erledigten kleine Aufgaben, trugen Einkäufe, wuschen Füße und wienerten Schuhe Reisender; für richtige Arbeit waren die meisten noch zu klein und schwach. Einer der älteren Jungen, der Sohn eines Fuhrmanns, der völlig unabhängig von dem Konflikt mit den Theranern von einem austretenden Pferd erschlagen worden war, wurde von allen nur Ratte genannt.

Trotz seines grobschlächtigen Aussehens gehörte er zu den gewieftesten seines Schlags. Mit der Zeit hatte er viele der jüngeren, ängstlicheren Kinder um sich versammelt und ihnen geholfen, sich zu organisieren. Wenn es nicht genug Arbeit gab, ließ er die Geschickteren unter ihnen auf dem Markt Lebensmittel stehlen, während die Übrigen für Lärm und allerlei andere Ablenkung sorgten. Das Diebesgut wurde dann unter allen brüderlich geteilt; so musste niemand (mehr als alle anderen) hungern. Wer zunächst zu schwach oder zu ängstlich war, konnte später seinen Anteil für die Gruppe einbringen; das war Rattes Philosophie. Viele der anderen Kinder blickten zu ihm auf und bewunderten seinen Mut. Die wenigen, die seine Stelle einzunehmen versuchten, mussten sich ihm spätestens nach der zwangsläufigen Prügelei geschlagen geben.


Kenji war schnell und geschickt. Ihm war es immer eine Leichtigkeit, Äpfel oder anderes Obst von Ständen zu stiebitzen oder unerkannt durch die Schatten aus gefährlichen Situationen zu entfliehen. Je mehr Zeit vergin, desto mehr störte er sich jedoch an dem Akt des Stehlens selbst. Kenji wuchs schnell und wenn er auch in Statur Ratte deutlich unterlegen blieb, befand er sich trotz des Altersunterschieds sehr bald auf Augenhöhe mit ihm. Doch wo Ratte ein Junge von fleischiger Figur war, dessen Schwerpunkt in Höhe seines Nabels lag, entwickelte sich der Ishtur zu einem feingliedrigen, fast femininen Mann mit langen, dünnen Armen und Beinen.

Schließlich entwickelten sich Spannungen zwischen Ratte und einem seiner geschicktesten Jungen. Wie es seine Art war, sprach er ihn direkt an, als er ihn das nächste mal allein antraf. "Kenji. Es wird Zeit, dass du mal etwas zurückgibst an die Gruppe." "Wie meinst du das? Ich gehe doch jeden Tag los und helfe. Keiner der Jungen hungert, schon seit Wochen. Und wir kriegen weniger Zuwachs, seitdem Frieden herrscht." "Ja, klar. Das ist gut. Weniger Kleine heisst, weniger hungrige Mäuler, die nicht mithelfen können. Das ist weniger Gewicht auf jeder einzelnen starken Schulter. Aber so einfach ist das hier nicht. Du bist geschickt und klug. Geschickter und klüger als die meisten Jungen hier; vielleicht sogar mehr als ich. Eines Tages. Das bedeutet, einfach nur deinen Anteil zu schleppen, ist viel weniger als du könntest." "Was willst du damit sagen? Das ich weniger stehle als ich könnte?" Kenji biss sich auf die Lippen. Er wusste, dass genau das der Fall war. Er hasste es, die Erwachsenen um den Lohn ihrer Mühen zu bringen. Daher stahl er schon seit einer ganzen Weile nie mehr als absolut notwendig. Er war sich im Klaren darüber, dass es Ärger gab, wenn Ratte das einmal herausgefunden hatte. Doch Ratte wusste, wie gut Kenji im Argumentieren geworden war. Darum sprach er ihn nicht direkt darauf an. Und darum schlug er auch einen anderen Pfad ein, als Kenji vermuten mochte. "Ich verstehe dich. Du willst nichts stehlen, was anderen dann fehlt. Vielleicht ist da was dran. Darum hab ich eine besondere Aufgabe für dich. Weisst du noch, als ich dich gefunden habe? Du warst noch ein kleines Kind. Zu Tode verängstigt und ohne mich; völlig verloren, zweifellos." "Zweifellos." Kenji nickte und meinte das auch so. "Erinnerst du dich noch an den Tempel, in dem du vorher gewohnt hast? Du hast mir von dem Questor erzählt, der dich im Stich gelassen hat." Kenji nickte verwirrt. "Wenn du niemanden bestehlen willst, aber helfen, ist die Antwort eine ganz Einfache. Niemand von uns kann leichter seinen Weg in diesen Tempel finden als du. Ihre Schutzpassion ist der Patron der Gerechtigkeit, nicht war? Er wird einsehen, dass die Kollekte uns mehr hilft, als dem feisten, alten Questor dort. Er hat dir nicht geholfen, also hilfst du dir eben selbst. Und uns allen mit." Kenji gefiel dieser Plan ganz und gar nicht. Aber er wagte kein Widerwort zu geben. Er hatte Ratte so viel zu verdanken. Er hatte seit Jahren nicht an den Tempel und seinen Meister Pyrrhon gedacht. An die Details seiner Flucht konnte er sich nicht mehr besonders erinnern, nur noch, wie Ratte ihm geholfen hatte, als er sich voller Angst versteckt hatte. Also gab er schließlich nach.

Eine zweite Chance

Kapelle des Mynbruje bei Kronstadt

...

Lehrjahre und Vorboten des Schicksals

...


Kap. 0 Flucht aus Kronstadt

Die Flucht aus Kronstadt

Nach einigen gemächlichen Jahren als friedensstiftendem und rechtschaffendem Questor des Mynbruje, deren Entscheidungsgewalt selten einmal mehr Verantwortung bedurfte als das Schlichten eines Streits zwischen zwei konkurrierenden Bauern oder einem Bauernjungen, der die Tochter des Hofs geschwängert hatte, änderte sich das Leben des Questors in sehr kurzer Zeit unwiderruflich. Kronstadt, bisher vor allem friedliche und unter der helfenden Hand der Theraner aufblühende Provinzhauptstadt, gelang augenscheinlich immer stärker unter den Einfluss zwielichter, weniger wohlmeinender Machthaber aus dem Reich. Diese Entwicklung hatte spätestens mit dem Tod des Gaius Octavius Aequus Einzug gehalten, einem Freund von Kenjis Lehrmeister Pyrrhon und zugleich eine Art Förderer des jungen Questors. Nun aber wurde offensichtlich jede frühere Nähe zu dem verstorbenen theranischen Politker zu einem Risiko. Nach einer persönlichen Warnung an ihn entschied sich der Questor, sein Heil in der Flucht zu suchen; wohlwissend, dass sein Tod zu früh für die Pläne der Passionen käme.

Unweit seines Aufbruchs begegnete er einer Gruppe von Helden, die sich ihrerseits schon eine ganze Weile erfolgreich vor der Hand Theras verbargen. Als er erfuhr, dass sich in der Gruppe auch die Tochter des verblichenen Aequus, Octavia aufhielt, verstand er den Fingerzeig der Passionen ohne Umschweife und bot seine Dienste im Gegenzug für die Erlaubnis an, sie zu begleiten (vgl. Comic).

Kap. 10 Der Weg nach Parlainth

Auf dem Weg nach Parlainth bestätigte sich für Kenji nach einiger Zeit, dass die Befürchtung einer dämonischen Besessenheit von Henk durchaus der Wahrheit entsprach. Dieser kämpfte zwar tapfer gegen die Kreatur namens Maldoror an, würde aber ohne die Hilfe der Passionen früher oder später rettungslos verloren sein. Die Strapazen der Reise und der dämonische Unfriede, den die gesalbte Zunge des Dämons unter die Heldengruppe trug, drohte diese zusehends auseinander zu brechen.

Kenji, eigentlich durch sein eigenes Schicksal und die vielen ungerecht erscheinenden Schicksal der guten Menschen, die ihm in seinem Leben bisher begegnet waren, von Glaubens- und Selbstzweifeln geplagt, schöpfte aus dem Vertrauen Octavias in ihn neue Kraft und tat sein möglichstes, den unheilvollen Einfluss des Dämons einzudämmen, so gut es ging.

Kap. 11 In Parlainthium Novum

In Parlainth versagte Kenji als Questor das erste Mal seit seiner Weihung durch seinen Lehrmeister auf voller Linie. Hatte er den Dämon mit Henk scheinbar noch zurückgehalten, glaubte er sich doch im Nachhinein durch eine ganz andere, alloranische Schwäche von seiner Questorenkraft beraubt: Er hatte Octavia blind vertraut und daher nichts von ihrem politischen Ränkenspiel mitbekommen, dass auf einer gefährlichen Lüge aufbaute und ihm daher vorenthalten worden war. Zunächst schien zwar ihr Plan, einen theranischen Senator zu ehelichen, sowohl für sie als auch die politische Situation ihres Bruders aufzugehen. Doch Mynbruje straft die Lügner mit aller Macht seiner ehernen Ordnung, wenn auch nicht immer sogleich...

In Parlainth begegneten sie auch einem hochrangigen Vertreter der dunklen Bruderschaft, Sabaoth Immortalis. Mit gemeinsamen Kräften gelang es ihnen, den Magier zu bezwingen, woraufhin Kenji ihn gemeinsam mit Adarian in Mynbrujes Namen richtete.

Kap. 12 Die Drachentränen

Nach der Zeit in Parlainth erlitt Kenjis Selbstvertrauen einen herben Dämpfer. Octavia und Henk hatten nicht nur ihn, sondern auch ihre so nötigen möglichen Alliierten im Kampf gegen die Schwarzmagier belogen. Würde die Lüge auffliegen, stand der gesamte Erfolg ihres Kampfes gegen die Bruderschaft auf dem Spiel. Kenjis Erleichterung das Überleben Octavias betreffend wurde sehr von seiner Erkenntnis getrübt, dass er sich jegliche Gefühle ihr gegenüber würde verbieten müssen, wenn er seine Aufgabe als Questor der Gruppe vollbringen wollte. Daher schwor er sich, sein Gefühl, sie um jeden Preis beschützen zu müssen, als Wegweiser der Passionen zu begreifen und nicht als Ausdruck seiner eigenen widersprüchlichen Gedanken.

Tatsächlich erreichte die Gruppe schon bald nach ihrem Aufbruch die Nachricht, dass Octavias vorgetäuschter Tod aufgeflogen und alle diplomatischen Bemühungen in Parlainthium Novum gescheitert waren. Kenji spürte die Verzweiflung in der Gruppe, vermochte aber nicht zu helfen.

Zu allem Unglück verlor die Gruppe dann noch nach einem kurzen, aber heftigen Intermezzo mit den Schwarzmagiern ihren wichtigsten Besitz im Kampf gegen diesselben. Ein unscheinbares schwarzes Kästchen, welches Kenji als eine Art Dämonenfänger begriffen hatte, sich aber bald als ungemein wichtiges Paraphernalium in einem großen Ritual der dunklen Bruderschaft herausstellen sollte.

In den folgenden Wochen der Reise nach Norden, deren Bedeutung Archorbar der Gruppe nur in Ansätzen hatte erklären können, zog sich vor allem Octavia immer mehr von ihren Freunden. Kenji befürchtete schon, sie sei von einer Art Krankheit oder gar dämonischen Besessenheit befallen worden, wie sie Henks Situation ähnelte.

Der schwarze Questor

Der schwarze Questor

Die Helden entdeckten den Eingang eines noch verschlossenen Kaers und besiegten den Dämon, der ihn bewachte. Nach der Öffnung begegnen sie den überlebenden Bewohnern. Adarian und Kenji erlagen nach einigen Problemen schließlich der Versuchung, die vagen Prophezeiungen des Kaers bezüglich der Rückkehr eines legendären Anführers auszunutzen und etablieren Adarian unter Protest der anderen Helden als neuen König. Da Kenji Adarian die Aufgabe nicht zutraute, betätigte er sich als sein Berater. Die Angelegenheit geriet mehr und mehr außer Kontrolle, schließlich mussten sie sogar zeitweise ihre Freunde einsperren, um sich an der Macht zu halten. Die Bevölkerung des Kaers spaltete sich in zwei Lager. Solche, die Kaerburg wieder aufbauen wollten (und einige votierten gar dafür, die Kaertür wieder zu versiegeln), andere entschieden, am nahen See eine neue Siedlung aufzubauen, die fortan Kaerstadt heißen sollte. Die Ankunft eines Schwarzmagiers des Bundes, der Octavia erpresste, zwang die Gemeinschaft schließlich, weiterzuziehen. Adarian und Kenji begriffen und bereuten ihren großen Fehler. Adarian versprach jedoch, eines Tages wiederzukehren.

Die Helden reisten weiter ins Reich der Olburger. Dort verfolgten sie die Spur nekromantischer Rituale bis zu einem magisch geschützen Geheimversteck. Kurz bevor Kenji eine tödliche Falle auslöste, merkte Henk, dass etwas nicht stimmte und trat an die Stelle des Questors. In ihrer Verzweiflung begegneten die übrigen Helden einem zweifelhaften Wissenschaftler, der behauptete, den Leichnam ihres Freunds konservieren und später wiedererwecken zu können. Kenji spürte, dass sich dahinter etwas wenig göttliches verbarg, war aber durch die Erlebnisse in Kaerburg und das Schuldgefühl, weil Henk ihn vor dem Schicksal bewahrt hatte, zu verunsichert, um sich zu äußern.

Bei der weiteren Verfolgung des Schwarzmagiers begegneten sie Noah, der sich der Gruppe anschloss. Kenji spürte sofort, dass Noah der Gruppe eine Hoffnung und Unbekümmertheit gab, die er derzeit nicht geben konnte. Daher war er über diesen Zuwachs des sympathischen Kämpfers sehr erfreut. Noah war der einzige Überlebende einer tödlichen Seuche und schien auch sonst vom Glück verfolgt.

Die Helden reisten weiter ins Asholz. Im Gebiet der Elben bestätigten sich die Ahnungen, den ominösen Wissenschaftler betreffend. Titus wurde von den Elben getötet und Henk auf dem Schiff von Loriana wiedererweckt. Kenji weiß nicht, wie, ging aber von einem göttlichen Wunder aus. In Gelhor Ash unterwies der Älteste Thalionampaion die Helden in der Prophezeihung der Drachentränen, erzählte jedoch nur die halbe Wahrheit.

Weiter nördlich stolperten die Helden vor Varandau in den Konflikt der dort lebenden Holzfäller mit dem grünen Mann, einem alten Baumelementar. Mit Lorianas Hilfe schlichten sie den alten Streit, doch als Trolle angriffen, konnte nur Adarian mit dem Trollhorn, das ihn als Freund des Volkes ausweist, eine blutige Schlacht verhindern. Kenji war betrübt, als Loriana sich entschloss, der Prophezeihung der Drachentränen nicht weiter zu folgen und beim grünen Mann in die Ausbildung zu gehen.

Doch die Rückschläge wollten nicht enden: Der Herr des Raumes Enbi Lulu'Gugal überwältigte die Helden kurz nach ihrem Aufbruch und infizierte sie mit einer Seuche, welche sie hilf- und und hirnlos durch die Wildnis irren lies. Sie gerieten in die Fänge wilder, naiver Kannibalen. Doch bevor diese sie fressen, gelang es den Helden, die Seuche zu überwinden. Die kannibalischen Nortai beten einen selbsternannten Gott an, der sich als sterblicher Magier herausstellte. Ignus, wie er sich nennt, war Kenji höchst suspekt, Octavia aber war fasziniert von dem Mann, der die Magie des Feuers gemeistert zu haben schien. Während sie bei ihm lernte, ihre zuletzt immer mehr außer Kontrolle geratenen Flammen zu bändigen, wandt sich Kenji in erflammender Eifersucht. Henk bemerkte dies scherzhaft, ahnte aber nicht, wie richtig er die Situation einschätzte. Ignus versuchte, Octavia auf seine Seite zu ziehen, doch sie widerstand und entschied sich für die Gruppe ihrer Freunde und ihrer Queste.

Nach allen Niederschlägen und Fehlentscheidungen der jüngsten Zeit entschied sich Kenji, einem prophetischen Traum zu folgen und Eithel Nauda aufzusuchen. Entweder würde der gefahrenvolle Weg ihn töten oder er würde geläutert. Desweiteren erlegte er sich bis zu seiner Läuterung selbst ein Schweigegelübte auf. Zuvor verriet er jedoch Adarian, wo die Gruppe ihn würde finden können, wenn er erfolgreich sein sollte.

In den folgenden Wochen gelang es den Helden, die vom Elbenältesten erwähnten Orte zu finden und die heiligen Relikte der Götter zu erlangen. Verschiedene Visionen führten sie zur Eule der Hesinde, dem Schwurstein des Mynbruje und schließlich zum Weinkrug der Astenda. Kenji gelang es dabei ein Stück weit, seinen Weg zu den Passionen wieder zu finden und etwas Selbstbewusstsein zurückzuerlangen. Er entschied, dass die Gefühle für Octavia Quell seine Schwäche waren. Er beschloss, dass seine Funktion als Seelenhirte der Gruppe wichtiger für die Erfüllung der göttlichen Prophezeihung war als seine persönlichen Gefühle und nahm sich vor, sie nicht weiter zu befolgen. Stattdessen vermutete er immer mehr, dass die Reise nach Axunatra Ithiel das Letzte von der Gemeinschaft verlangen würde. Außerdem glaubte er, langsam zu begreifen, warum Mynbruje ihn zu Octavia geführt hatte. Er musste ihr helfen, ihre Aufgabe zu erfüllen. Auch wenn es sein Leben kostete.

Auf ihren Reisen begegneten die Helden einer Gruppe von Schwarzmagiern, die dem Bund des Utukk'Xul feindlich gesinnt sind, der Malthusbruderschaft. Kenji begriff, dass der Bund den Feind allen Lebens darstellt, der Schöpfung als großem Ganzen.

Nach einer Begegnung mit verschiedenen Trollstämmen reisten die Helden mithilfe eines trollischen Luftschiffs weiter in den Norden. Dort entdeckten sie eine alte Zwergenmine, die unter der Kontrolle eines mächtigen Dämons war. Kenjis neu gefundene Sicherheit befähigte ihn, mit göttlicher Hilfe eine Flamme des Glaubens zu beschwören und den Dämon zu vernichten.

Eine Schwarzmagierin des Bundes stellte der Gruppe bereits kurz darauf eine neue Falle. Noah wurde in einem magischen Alptraum gefangen. Bei dem Versuch, ihm zu helfen, wurden alle Helden gefangen. Kenji sah eine Zukunft als Erzquestor, in der er erfolgreich und angesehen die verheiratete Octavia und ihre Kinder besuchte. Sie sind in dieser Vision gut befreundet. Doch Kenji spürte, dass dies nicht die Zukunft ist, die ihnen bestimmt war. Schließlich gelang es der Gruppe, die Magierin auszutricksen ihren Bann zu brechen.

In Thalio Aswen ist absolut nichts passiert.

Die Gruppe erreichte schließlich Nesta'caim, welche ihnen im Sterben die Karaffe der Garlen überreichte. Ihre Dienerin, die Eltoischamanin K'eygha-shutnu schloss sich der Gruppe an.

Die Helden wurden nach einer weiteren, beschwerlichen Reise von den Firnelben gerettet. Schlussendlich erreichten sie endlich das lang ersehnte Ziel ihrer Reise, Axunatra Ithiel. Doch die Schwarzmagier hatten die lange Jagd gewonnen und erwarteten sie bereits. Vor der Festung kam es zur großen Schlacht. Kenji erspähte einen tödlichen, magischen Angriff auf Octavia und sah sein Schicksal gekommen, doch bevor er dazwischen springen konnte, opferte sich Noah an seiner statt. Kenji wurde von dem tödlichen Blitz nur gestriffen und verlor sein rechtes Ohr. Während er bewusstlos dalag, erstürmten die übrigen Helden unter Adarians Führung die Festungszinnen nd bezwangen die Magier.

Auch nach dem Sieg lauerten tödliche Gefahren in den Tiefen der Festung. Im Kampf gegen ein übermannsgroßes, dämonisches Monster opferte sich K'eygha für die Helden. In der untersten Ebene trafen die Helden den Geist des Drachen Ezekiel. Sie brachen seinen Fluch, in dem sie ihm seine Erinnerung schenkten. Die nötigen Bruchstücke hatten sie im Laufe der Reise beim Erlangen der göttlichen Relikte gesammelt. Kenji erkannte Ezekiels tief schmerzende Schuld und verzieh ihm im Namen der Sterblichen Bewohner Alorans. Aus Dankbarkeit für seine zweisame Befreiung enthüllte er den Helden das Geheimnis, die Drachentränen zu erschaffen. Mittels der drei göttlichen Relikte wurde eine Schale aktiviert, welche die Helden mit ihrem Blut füllten. Durch den Geist des Drachen und das Blut der Helden wurden die Tränen geformt.

Kap. 13 Die Rückkehr nach Barsaive

Erzquestorenrobe

Der gemeinsame Feind des Bundes führte zu einer vorübergehenden Zusammenarbeit mit der Malthusbruderschaft. Kenji und die anderen Helden reisten durch ein Portal der Magier zurück nach Olburg.

Die Fahrt über das Arasmeer Richtung Ankarz beinhaltete die Begegnung mit dem womöglich letzten überlebenden echt Drachen, der sich auf einer Insel außerhalb der Zeit verbarg. Er versprach den Helden schließlich Hilfe, hielt seine genauen Pläne aber im Ungewissen.

Der Prinz von Ankarz Isgar Wintras nahm die Helden persönlich fest, da in ihrer Abwesenheit eine Anklage wegen Hochverrats gegen sie erwirkt worden war. Kenji erkannte sofort, dass sie das Lügengespinst aus Parlainthium Novum nun endlich eingeholt hatte. Der Gefangenentransport wurde schon nach kurzer Zeit von theranischen Trollen überfallen. In dem kurzen, aber heftigen Luftkampf erschlug Kenji den Anführer der Trolle mit einem gezielten Hieb auf den Hinterkopf.

Kenji übernahm einen wichtigen Part in der Verteidigungsstrategie am Richthof zu Märkteburg. Seine Strategie basierte im Kern auf den Tugenden des Mynbruje: Wahrheit, Treue, Gerechtigkeit. In der Verhandlung gegen den Hauptkläger Helom Kerzorban stellte sich dies schnell als unerwartete und erfolgreiche Taktik gegen einen ansonsten aalglatten und brandgefährlichen Mann heraus, der hier seine eine Schwäche einsehen musste: Diese Tugenden waren ihm selbst so fremd, dass er sie nicht hatte vorhersehen können. Der Sieg vor Gericht war in Stimmen knapp, jedoch in seiner Art so deutlich, dass die Gruppe in den Augen der Bevölkerung vollständig rehabiliert wurde und darüber hinaus einiges an Kraft und Mut wiederfand, die die lange Reise abverlangt hatte.

Archorbar berichtete Kenji erfreut, dass die Kurie des Mynbruje entschieden hatte, Kenji zum Erzquestor zu ernennen. Kenji gehörte damit fortan zu den wenigen reisenden Erzquestoren Barsaives ohne festen Tempel.

Mithilfe des Nekromanten Nessir Loccassilo verfolgten die Helden Spuren eines großen Rituals der Schwarzmagier bis in die Katakomben unter Märkteburg. Von den Magier war keine Spur, Kenji unterstützte die danach herbeigerufenen Lichtträger bei der Reinigung des besudelten Ortes.

Kap. 14 Die Heilung von König Varulos

Archorbar berichtete den Helden von der nächsten schlimmen Botschaft: Der Bund von Utukk'Xul hatte den Zwergenkönig vergiftet und dieser lag womöglich bereits im Sterben. Wenn jemand in Aloran eine Heilung finden konnte, dann nur die mit mystischem Wissen ausgestattete Elbenkönigin Alachia. Ohne zu Zögern, brachen die Helden Richtung Blutwald auf.

Vor dem Blutwald begegneten sie dem Ishturi-Fürsten Arratto Hatti mit seinem Heer, welcher den Blutwald belagerte. Sein Berater Hammas stellt sich als Schwarzmagier heraus, der den Geist des Fürsten verwirrt hatte. Die Helden töteten den Magier unverzüglich und befreiten den Fürsten so aus seiner Versklavung. Im sich stetig wandelnden Blutwald verirrten sich die Helden schnell. Blutelben führten sie, nachdem sie sich als Freunde Archorbars zu erkennen gaben, zu ihrer Königin Alachia. Während Octavia Alachia bei der Königin blieb, um von ihr mehr über die Geheimnisse des Arkanen zu erlernen, reisten die übrigen Helden auf Alachias Geheiß mit der Blutelbin Akanthiel in die Othlon-Ebene und gerieten in einen Kampf mit einer dämonifizierten Dryade.

Alachia belehrte die Helden über die Gestalt der Schwelle, die sie mit ihrem Volk unablässig beschützt. Die Blutelbenkönigin konnte ihnen nur eine Lösung auf Zeit verschaffen, doch versprach sie, in den zusätzlichen zwei Jahren, die sie die Krankheit würde zurückdrängen können, nach einer Lösung zu forschen. Sie überreichte Octavia die nötigen Mittel, woraufhin die Helden nach Throal zurückkehrten und Octavia den König von der Schwelle des Todes zurückholte.

Kenji bemerkte, dass der Stellvertreter des Königs nicht nur bekannt mit Henk, sondern sein Vorgesetzter und Anführer der Diebesgilde war. Doch er stimmte zu, dies für sich zu behalten. Nachdem sich der König etwas erholte hatte, bekamen die Helden in einer großen Ehrenzeremonie am Tag des Bundes das höchste Märkteburger Ehrenabzeichen verliehen: das Rad des Lebens.

Kap. 15 Die Rettung des Troll-Orakels und der Kontakt in Kratas

Gründung des Bundes

Die Helden gründeten in Märkteburg gemeinsam den Bund des Lichtes. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben den Helden einige Lichtträger, allen voran Archorbar höchstpersönlich, sowie der Prinz von Ankarz, den seit dem Kampf gegen die Trolle und der Verhandlung großer Respekt mit den Helden verband. Infolge des ersten Ratsbeschlusses reisten sie auf Bitte von Archorbar zu den Trollen in den Tylonbergen.

Die Helden retteten erfolgreich das Troll-Orakel Aagragaah Thud aus den Nebeltälern.

Anschließend schlichen sie sich in Kratas ein und nahmen heimlich Kontakt zu dem Lagerpräfekten Gaius Probus auf.

In der Stadt trafen sie auch wieder auf Helom Kerzorban, der ein dämonisches Beschwörungsritual unter der Stadt vorbereitete. Sie stoppten das Ritual und verfolgten Kerzorban. Kenji und Octavia wurden von ihm entführt und gefoltert, doch Henk konnte sie aufspüren, befreien und den schwarzmagischen Anführer durch einen Kehlenschnitt endlich töten.

Die Orkin Shak-Shabil begleitete die Helden nach Märkteburg.

Kap.16: Die Bedrohung aus der Ortag Steppe

Zweite Ratssitzung

Bei der zweiten Sitzung vom Bund des Lichtes wurde von unheimlichen und bedrohlichen Ereignissen in der Ortagsteppe berichtet. Ganze Orkstämme schienen verschwunden zu sein, ihre Lager blieben verweist zurück. Die Helden beschlossen, der Sache nachzugehen. Shak-Shabil, Gerbert der Bär und Wolfhardt Schnittmeier begleiten die Helden in die Ortag-Steppe.

Die Helden bemannten ein unauffälliges Frachtschiff und taufen es auf den Namen K'eygha. Sie bringen die Rassel der tapferen, verstorbenen Eltoi am Bug an.

Die Helden kehrten in Trosk ein, um die Stadt vor einem Überfall durch die Theraner zu warnen. Auf der Reise südwärts hatten die Helden Luftschiffverbände der Theraner bemerkt, die sich auf Trosk bewegten. Kenji befürchtete, ein Entflammen des Krieges zwischen Barsaive und Thera könne nur im Interesse des eigentlichen Feindes, der Schwarzmagier sein.

Bei Kontakten mit den Orkclans erfuhren die Helden von dem Orkberserker Sec'hoak Griezz, der für die dunkle Bruderschaft alle Orkstämme unterjochen, dämonisieren oder auslöschen würde. Tief im Süden, nahe des Gebirges, entzündete sich ein Schwelbrand, welcher sich seitdem unaufhaltsam durch die Steppe fraß und nur verkohltes Land hinterließ. Wie sich herausstellte, verbrannte das unheilige Feuer nicht nur alles Leben, sondern auch die Ahnengeister der Orks.

Bei der Schlacht gegen den Berserker und seine Horde unterliegen die Helden trotz gemeinsamer Anstrengung mit den Orks, ihren Ahnen und einigen Lichtträgern. Die Helden konnten zwar einige Schwarzmagier töten, aber nicht verhindern, dass diese einen Herren des Raumes beschworen - den Helden blieb nur die Flucht. Der Lichtträger Hardwulf von Hilligenhain öffnete in höchster Not ein rettendes Portal, verlor aber dabei einen Arm. Neben ihm und den Helden überlebten nur Gerbert und Wolfhart. Shak-Shabil starb in der Schlacht. Kenjis Selbstweifel kehrten wieder zurück, aber er beschloss, dies vor seinen Freunden zu verheimlichen, da sie genügend Probleme hatten.

Kap.17: Neue Hoffnung in Travar

Zurück in Trosk konnte Kenji einen geistig verwirrten Gefangenen soweit beruhigen, dass dieser den Helden von seinem prophetischen Traum zur Heilung König Varulos berichtete.

Die Helden reisten mit Hilfe eines Portals der Lichtträger von Märkteburg nach Lüderitz. Sie erreichen Travar am Boronfest und gelangten unbemerkt und als Händler getarnt in die Stadt, die unter Herrschaft der Theraner ist. Sie kehrten im Handelsviertel im Gasthaus "Travars Stolz" ein. Octavia und Kenji lernten nach dem Besuch einer Theatervorstellung den theranischen Händler Quintus Minucius kennen und kamen über seinen Freund Salvius Tuscus Inanis mit der Travarer Künstlerszene in Kontakt. Adarian und Henk lernten währenddessen in der Gaststätte "Zum Licht" den Lichtträgernovizen Lucius Furius kennen.

Über den Lichtträgermeister Grivon von Dogard gerieten die Helden auf die Spur des theranischen Forschers Mamercus Porcius Mucus. Doch die Vermutungen betreffend dessen Verbindungen zu den Schwarzmagiern stellten sich schnell als Irrtum heraus. Die Helden retteten Mucus' Leben, dass von einem dämonischen Artefakt bedroht wurde. Mit seiner Hilfe entdeckten sie ein magisch verborgenes Portal nach Ekurbad. Dort kam es zum großen Kampf gegen Enbi Lulu'Gugal und seine Gefolgschaft. Nachdem die verzweifelten Helden die Drachentränen einsetzten, floh dieser jedoch und die Helden kehrten siegreich nach Travar zurück.

Ein Portal der Schwarzmagier führte die Helden zur Orichalcumschmiede in Travar, wo sie schließlich Mordem Blandera stellten Octavia tötete ihn mit einem machtvollen Flammenstrahl. Sie entdeckten auch das manipulierte Orichalcum, was dazu dienen sollte, die Stadtmauer für ein schwarzmagisches Ritual zu missbrauchen. Die Helden fanden zahlreiche beweiskräftige Dokumente und informierten die Lichtträger über ihren Fund.

Statt den erwarteten Lichtträgern wurden die Helden von der Travarer Stadtwache und einigen theranischen Magiern überrascht und inhaftiert. Adarian und Henk wurden im Kerker der Arena festgesetzt, während Octavia in einer Zelle der Magierakademie untergebracht wurde. Kenji wurde als Einziger nicht verhaftet.

Zu allem Unglück wurde die Verbindung mit dem theranischen Botschafter Elatus, mit dem die Helden Kontakt aufgenommen hatten, zunehmend komplizierter. Octavia hatte entschieden, die Heirat mit dem Mann aus der theranischen Nobilität einzuhalten, die ein Jahr zuvor in Parlainthiu Novum geschlossen worden war, um wichtigen Einfluss auf den theranischen Senat ausüben zu können und womöglich wichtige Schritte auf einen zukünftigen Frieden auf Kosten der eigenen Freiheit zu machen. Kenji war sich nicht sicher, ob sie diesen Weg wählte, um für ihre Fehler zu büßen, oder aus Barsaive und vor ihren Freunden zu fliehen.

   Fehlt:      
   Der Kerker
   Der Arenakampf
   Das göttliche Wunder, Das Schwert kehrt zu Adarian zurück
   Reaktion der Theraner

Eine der Drachenpriesterinnen aus Thera erklärte Octavia überraschend zur Ardera, was sie selbst zu eine freien, selbstständigen Frau und Botschafterin des Reiches erklärte. Zudem annulierte dies de facte die Ehe mit Elatus, was die Helden erleichternd aufatmen ließ. Kenji wurde überrascht von der Heftigkeit seiner Erleichterung. Ihm wurde schnell klar, dass er sein Vorhaben, seine Gefühle für Octavia zu vergessen, nicht einfach an seinem Herzen vorbei logisch entscheiden konnte. Wie er damit umgehen sollte, wo Octavia diese Gefühle nun offensichtlich weder verstand, noch erwiderte, war ihm weiterhin unklar.

Kap.18: Die dunkle Bruderschaft schlägt zurück

Zurück in Trosk erfuhren die Helden von dem Verschwinden des Drachen Nebelschwinge. Während die Trosker die Theraner beschuldigten und einen Angriff auf das theranische Heerlager vorbereiteten, versuchten die Helden Beweise für das Eingreifen der Schwarzmagier zu sammeln. Aus Blanderas Besitz hatten sie erfahren, dass sich ein weiteres Mitglied des schwarzen Kaders hier aufhalten sollte - ein Mann namens Blaren Rigged. Sie verfolgten diverse Hinweise Archorbars auf unerklärliche, möglicherweise schwarzmagische Vorkommnisse auf dem umgebenden Land.

In der Trosker Ratsschenke eröffnete Adarian den Helden, dass er entschieden hatte, den Weg der Lichtträger zu bestreiten. Henk äußerte sich sehr kritisch dazu, Kenji hielt sich zurück, weil er zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, um der Angelegenheit so viel Aufmerksamkeit zu schenken, wie sie verdient hatte. Nachdem die Helden Octavias offizielle Ernennung zur Octavia Ardera gefeiert hatten, hinterließ er ein Geschenk für sie auf der Schwelle der Tür ihres Zimmers. Als die übrigen Helden rätselten, von wem das Geschenk stammen könnte, schwieg Kenji beschämt.

Henk stellte der Gruppe eine junge Frau namens Foxi vor, die sich schnell als aufstrebendes Talent seiner Gilde herausstellte. Mit Abraxa begegneten die Helden einer weiteren Person aus Octavias Vergangenheit. Die Meisterin der Alchemie hatte inzwischen einen kleinen Laden in Trosk erstanden und Octavia war hocherfreut, die weise Frau wiederzusehen, die ihr eine Art Großtante war. Kenji war die Alchemistin sofort sympathisch. In einem ruhigen Augenblick bat er sie unbemerkt von den anderen um einen Trank, der seinen Mut steigern könnte. Insgeheim hoffte er, damit endlich mit Octavia das lang ersehnte und von ihm gefürchtete Gespräch führen zu können, das er immer wieder vor sich herschob. Auf weiteren Reisen im Umland Trosks besuchten die Helden Adarians neu verheiratete Mutter und seinen Onkel, einen paranoiden Kriegsveteranen mit einem großen Herz für seinen Neffen.

Im Verlauf ihrer Recherchen erkannten die Helden Zusammenhänge zwischen allen unheimlichen Vorkommnissen und kamen schließlich dem Verursacher aller Geschehnisse auf die Schliche: Ein weiterer Verwandter von Adarian, sein Bruder Cosima von Wallenrode hatte mit einem dunklen Ritual den heiligen Baum Amoth-Hûntirn verdorben. Wie sich herausstellte, war der Bruder, der bereits bei der Verhandlung in Märkteburg erfolglos gegen die Helden ausgesagt hatte, aus Angst um seine Frau und sein Kind von den Schwarzmagiern zu seinen Taten gezwungen worden. Adarian versprach zähneknirschend, seinem Bruder zu helfen, nachdem er den Ort von der Verunreinigung gereinigt hatte. Nun erklärte sich auch das Verschwinden Nebelschwinges: Die Schwarzmagier hatten das Ritual in den Wurzeln des Baumes verursacht, um den Drachen anzulocken und zu überwältigen.

Als die Helden kurz darauf erneut Egeils Anwesen betraten, schnappt eine weitere Falle der Schwarzmagier zu. Wie sich herausstellte, war Adarians Onkel mittels eines verzauberten Amuletts unter ihre Gedankenkontrolle geraten. Henk konnte sich unbemerkt aus der potentiell tödlichen Falle befreien, das Amulett von Egeil entfernen und die Situation so entschärfen. Doch nicht bevor alle Helden einer persönlichen Versuchung durch die Magier ausgesetzt zu sein. Während Octavia und Kenji ohne allzu große Schwierigkeiten den Einflüsterungen widerstanden, zweifelt Adarian nachhaltig, ob sein Schicksal ihn wirklich als Diener der Passionen eingesetzt hatte. Kenji bemerkte voller Schrecken, dass der Bund der Sdchwarzmagier von seiner Schwäche für Octavia erfahren hatte. Sie drohten ohne Umschweife, sie leiden zu lassen, wenn er nicht für sie arbeitete. Anders, als diese planten, erneuerte und verstärkte dies nur seine Entscheidung, im nötigen Falle ohne zu zögern für die Theranerin zu sterben.

Zurück in Trosk begegneten die Helden Wolfhardt, der entgegen den Befürchtungen noch wohlauf und am Leben war. Kenji und Wolfhardt werden sich erst jetzt bewusst, dass beide nach Octavias Herz streben. Wolfhardt schlug einen freundschaftlichen Wettbewerb vor, bei dem der Gewinner das Herz der Angebetenen gewann. Kenji dachte nicht, dass Octavia die Situation gefiele, wenn sie davon erführe, aber versicherte Wolfhardt, dass ihre Freundschaft nicht gefährdet sei.

  Fehlt:
  Das Le Bran-Anwesen
  Das Gottesurteil
  Das Fest des Lochost
  Trosk in Flammen


Eine Traumsequenz, welche Kenji am 11. Loar nach der Nacht im Le-Bran Anwesen hatte:

Kenji rennt durch einen Turmtreppenaufgang. Oben sieht er sich selbst, wie er Octavia/Eleonora in die Ecke drängt. Er versucht, zu sich zu rennen, um sich aufzuhalten, aber "er" schlägt ihren Kopf gegen die kalte Steinwand.

Kenji hört Blaren Riggeds Stimme: "Wir wissen, was du fühlst. Du gehörst uns."

Kap.19: Die Rückkehr des Maldoror

Charakterwerte

Attribute und Basiswerte

Charakterwerte
Mut 15 tapfer Lebensenergie 41
Klugheit 16 hochbegabt Ausdauer 42
Intuition 15 traumwandlerisch Magieresistenz 9
Charisma 17 inspirierend Astralenergie -
Fingerfertigkeit 9 kontrolliert Karma-Pool 2
Gewandtheit 13 flink Attacke-Basiswert 8
Konstitution 14 fit Parade-Basiswert 8
Körperkraft 13 Fernkampf-Basiswert 8
Glaube 14+1 (Talinas Amulett) Initiative-Basiswert 12

Mynbruje-Questor Disziplinen

Kenji ist zurzeit fähig und ausgebildet, Wunder der ersten bis sechsten (Questorrang) sowie siebten (Heldenrang) Stufe zu kanalisieren. Die höheren Stufen sind nach wie vor Hohequestoren sowie Erzquestoren vorbehalten.

I. Wort des Banns (Antimagie)

I. Wort des Banns (Antimagie)
Stufe Mirakel Wirkung Probe
1 Widerspruch Nächster Zauber des Ziels um 3 erschwert, Effekt leicht verringert MU/CH/KO
2 Standhaftigkeit Nächster Zauber erhält reduzierte Wirkung MU/KO/KK
3 Aura der Passionen Nächster Zauber auf den Questor gelenkt MU/IN/KO
4 Pol des Glaubens Nächster Zauber 50/50 Chance verfehlt/auf Questor umgelenkt MU/IN/GE
5 Zauberreflexion Halber Magieschaden als AU-Abzug, teilweise Reflexion IN/GE/KO
6 Sphäre der Ruhe Im Wirkbereich alle Zaubereffekte um 1/3 gesenkt CH/KO/KK
7 Sphäre der Reinheit Magie um GfP erschwert, Wirkung gesenkt CH/KO/KO
8 Verneinung Nächster Zauber negiert MU/CH/KO
9 Kreis der göttlichen Stille Magie im Wirkradius unmöglich, Schaden bei Versuch CH/KO/KK

II. Flamme des Glaubens (Kampf)

II. Flamme des Glaubens (Kampf)
Stufe Mirakel Wirkung Probe
1 Weihung der Klinge Permanent, soweit eigenhändig geführt KL/IN/CH
2 Weihung der Klingen Temporäre Weihung fremder Waffen KL/IN/CH
3 Große Weihung Permanente Weihung einer fremden Waffe KL/IN/CH
4 Bannstrahl Kurzzeitige Blendung, Effekt stärker, je verderbter das Ziel IN/IN/CH
5 Illusion brechen Für die Wirkungsdauer brechen mag./däm. Illusionen IN/IN/KO
6 Flamme des Glaubens Klinge des Questors richtet temporär enormen Schaden bei Dämonen an MU/IN/KO
7 Dämonen fesseln Ziel däm. Herkunft wird in seiner diesseitigen Form geschwächt MU/KL/IN
8 Dämonenbann genaue Wirkung nach Spielleiter MU/CH/KO
9 Karmageddon Leib und Seele des Questors vergehen nach göttlichem Eingriff MU/MU/KK

III. Schild des Lichts (Heilung und Stärkung)

III. Schild des Lichts (Heilung und Stärkung)
Stufe Mirakel Wirkung Probe
1 Reinigung des Glaubens Lindert/Entfernt mag./däm. Effekte geringer Macht KL/IN/CH
2 Wall des Glaubens Gruppe erleidet temporär leicht verringerte mag. Schaden KL/IN/CH
3 Unbeugsamkeit Psychische/mag. Resistenz gegen Dämonen erhöht (GfP MU/MR) MU/IN/KO
4 Schild des Lichts Geringer Rüstungsschutz gegen Magie IN/CH/KK
5 Streich der Passionen Nächster Angriff des Ziels mit doppeltem Effekt MU/IN/CH
6 Tiara des Mynbruje Enorm erhöhte Resistenz der Ziele gegen schädliche Magie MU/IN/CH
7 Reinigung des Lichts Negiert Wirkung oder heilt däm./mag. Effekte/Flüche KL/IN/CH
8 Aura des Mynbruje Ziele erlangen für Wirkungsdauer die Fähigkeit, Recht von Unrecht zu unterscheiden MU/IN/CH
9 Erleuchtung Ziel erkennt den nächsten Schritt auf dem Pfad der Passionen MU/IN/CH

Sonderfertigkeiten

Sonderfertigkeiten
Akademische Ausbildung Questor
Gebildet Barsaive
Ortskenntnis Kronstadt

Vor- und Nachteile

Vorteile
Glück
Fester Glaube
Soziale Anpassungsfähigkeit
Hitzeresistenz
Nachteile
Gesucht (Bund von Utukk'Xul) 3
Prinzipientreue 9
Angst vor Schlangen 7
Schlafstörungen 5
Neugierig 5

Fertigkeiten

Kampffertigkeiten
Kampftechnik-Fertigkeiten AT PA FeW
Schwerter 13 12 9
Säbel 12 13 9
Stäbe 13 14 11
Dolche 8 9 1
Fertigkeiten
Körperliche Fertigkeiten FeW Sprachen FeW
Schwimmen (GE/KO/KK) 4 Barsavisch M
Schleichen (MU/IN/GE) 3 Theranisch 7
Körperbeherrschung (MU/KO/KK) 4 Zwergisch 6
Athletik (GE/KO/KK) 0 Natur-Fertigkeiten FeW
Klettern (MU/GE/KK) 4 Wildnisleben (IN/GE/KO) 5
Selbstbeherrschung (MU/KO/KK) 7 Orientierung (KL/IN/IN) 3
Sinnenschärfe (KL/IN/IN oder FF) 7 Wissensfertigkeiten FeW
Zechen 1 Philosophie (KL/IN/IN) 10
Gesellschaftliche Fertigkeiten FeW Rechtskunde (KL/KL/IN) 14
Etikette (KL/IN/CH) 5 Götter/Kulte (KL/KL/IN) 16
Schriftlicher Ausdruck 6 Sagen/Legenden (KL/KL/CH) 11
Menschenkenntnis (KL/IN/CH) 12 Staatskunst (KL/IN/CH) 5
Überreden (MU/IN/CH) 7 Geographie (KL/KL/IN) 7
Überzeugen (MU/IN/CH) 9 Geschichtswissen (KL/KL/IN) 15
Lehren (KL/IN/CH) 4 Lesen/Schreiben (KL/KL/FF) 11
Schriftlicher Ausdruck (KL/IN/FF) 6 Kriegskunst (KL/KL/IN) 3
Lügen (KL/IN/CH) -5 Handwerksfertigkeiten FeW
Kochen (KL/IN/FF) 1
Malen/Zeichnen (KL/IN/FF) 2
Luftschifffahrt (MU/IN/KK) 1

Besitz

Artefakte

Kenji nutzt dieses Artefakt sowohl als Wanderstab sowie im defensiven Kampf gegen übernatürliche und zahlenmäßig überlegene Gegner. Es scheint auch unter enormen Kräften nicht zerstörbar zu sein.

Talina Westwind hat ihm dieses Amulett umgelegt, nachdem seine lange Reise mit den Helden ihn zurück nach Kronstadt geführt hat. Es stärkt seinen Glauben und erinnert ihn stets an Talina. (Talinas Vater hat dieses Amulett aus dem Perlmutt der „Lichtmuschel“ gefertigt, welche aus den Gewässern Kronstadts stammt. Talina hat einen Schutzsegen für Kenji auf diesen Anhänger gesprochen, welcher ihn durch Zuversicht, Trost und Hoffnung in seinem Glauben bestärken soll (dadurch erhöht sich Kenjis Glaubenswert +1 oder seine Wunder haben +1 auf TW etc.))

Auszeichungen

Diesen besonderen Orden erhielten die Helden von Throal dafür, dass sie mit Alachias Hilfe das Leben des Zwergenkönigs retteten.