Bericht des Kultisten
In Kunin nahe Märkteburg konnte eine Zelle des Kultes zerschlagen werden. Der junge Kultistenanwärter Paglim hatte bei Ataragar Hammerright um seinen Schutz gebeten.
Von ihm stammen die folgenden Informationen:
Die Anhänger und Werber des Bundes von Utukk'Xul tarnen sich teilweise als Questoren oder sie halten sich häufig in Tempeln auf und belauschen die Gespräche der hilfesuchenden und verzweifelten Menschen. Ausserhalb der Tempel bieten sie ihnen dann einfache, schnelle, bequeme Lösungen für die Probleme an, alles natürlich im Namen der entsprechenden Gottheit. Sind die Opfer ersteinmal geködert, dann werden sie mit einem Netz aus Lügen umsponnen, welche ihnen schmeicheln, ihre Bequemlichkeit bedienen und ihnen Macht und Einfluss versprechen. Die Pervertierung der Ideale der Gottheiten fällt den Opfern hier nicht mehr ins Bewußtsein, so sehr sind sie bereits im Lügensumpf gefangen.
Die nichtinitiierten Anhänger, die Anwärter, müssen ihre Treue dadurch beweisen, dass sie z.B. Haare von bestimmten Personen sammeln oder kleine Beutelchen oder Metallplättchen in Häusern der Nachbarorte verstecken. Es kommt auch vor, dass sie besondere Gerüchte in Umlauf bringen sollen, welche unter den Dörflern Ängste schüren oder zu Fanatismus anregen sollen. In fortgeschrittenerem Verhältnis zum Bund wird vom Anwärter verlangt, dass Tiere geopfert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist den Anwärtern oft nicht bewußt, dass sie sich einem dämonischem Kult unterworfen haben, sondern sie glauben, alles im besonderen Dienste der Passionen zu unternehmen und in gewisser Weise auserwählt zu sein. Zum Abschluss erfolgt dann ein letzter Befehl, der sich immer um die Opferung eines kleinen Kindes oder Säuglings dreht. Führt der Anwärter den Befehl aus, wird er zur Initiation in die Ausbildungsstätte Li'iktischuma geschickt, um - wie im Kult gesagt wird - gesegnet zu werden.
Etwas passiert dort mit den Anwärtern, denn nach ihrer Rückkehr sind sie sehr verändert, als hätte sie dort Dinge gesehen, welche ihren Verstand verzagen ließen. Berichten zufolge verstarb einer der Rückkehrer, als er seinem Freund Paglim nach drei Wochen Albträumen von dem Besuch auf Li'iktischuma erzählen wollte. Er habe "unter heraus geblutet" und ist wohl an hohem Blutverlust gestorben, obwohl keinerlei Verletzung festgestellt werden konnte. Hat sich der Bund gegen Aussteiger abgesichert?
In den kleinsten Dörfern selber gibt es selten Räumlichkeiten des Kultes. Aber in den Dörfern gibt es fast immer ein Versteck der Bruderschaft, wo sie ihre Treffen abhalten und die neuen Anwerber an sich binden. Die Gruppengrößen pro Dorf schwanken zwischen drei und acht Mitgliedern.