Abyssia

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ABYSSIA
Icon-ab.png
Beiname: Der Abgrund
Kosmisches
Gefilde:
Unterwelt
Herrscher: Abyssos, Herr des Abgrunds
Götter-
geschlecht
Höllengötter
Gottheiten: Abyssos, Herr des Abgrunds
Onoa, Herrin der Finsternis
Merek, Herr der Vergänglichkeit
Rimoa, Herrin der Katastrophe
Wesenheiten: Höllenbrut (Gefolge Abyssias)
Orte: Sulpurak - Der Lavathron
Mystraka - Der Schattenschleier
Atogar - Das Rad des Schicksals
Kryn - Die Terrorschmiede
Kereon – Das Inferno
Magie: Zerstörungsmagie
Magie-
varianten:
Inferno
Verschleierung
Alterung
Unheil
Sprache: Cantus Abyssum
Beschaffenheit: entrückt
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Abyssia“, oder Der Abgrund, gilt in der Mythologie von Eboria als ein Götterreich. Es gehört zu dem Kosmischen Gefilde der Unterwelt.



Beschreibung

Abyssia ist ein finsterer Ort der Gewalt, des Untergangs und der Dunkelheit.

Als erstes und mächtigstes Götterreich der Unterwelt herrschen die dunklen Höllengötter auch über die Schattengötter der anderen göttlichen Reiche des Gefildes der Schatten – Chthonia und Malgor.

Abyssia ist das zerstörerische Reich des Abgrunds, die Heimat der Schatten und des feurigen Infernos. Es grenzt an die große Leere von Arkanon und befindet sich tief unter Essentia, der irdischen Welt. Schwarze, lodernde Flammen, ätzende Dämpfe aus Pech und Schwefel sowie dunkler Rauch und schwarze Nebel umhüllen diese Region, während unendliche, verschlungene Höhlensysteme in gänzlicher Finsternis versinken, aus der kein Sterblicher je entkommen könnte.

Obwohl Abyssia weit von der irdischen Welt entfernt liegt, ist seine Gegenwart für sterbliche Wesen manchmal als beängstigende Naturphänomene wahrnehmbar. Beispielsweise wenn Vulkane ausbrechen oder Erdbeben stattfinden, sagt man, dass diese auf die Wut des Abyssos, den Herrn des Abgrunds, zurückzuführen sind, da sein Zorn auf seinen verhassten Zwillingsbruder Celestes, den Herrn der Höhen, dann bis nach Essentia, die irdische Welt, hinaufsteigt.

Mythos

Abyssia wurde von Abyssos, dem Herrn des Abgrunds, als Herrschaftssitz unter der Erde errichtet, nachdem die Himmels- und Lebensgötter im Schwarzen Zeitalter aus Essentia, der irdischen Welt, geflohen waren. Aus der klaffenden Wunde Geas entstanden finstere, labyrinthartige Höhlensysteme, in denen Schatten, Feuer und Gewalt herrschen (Ewiges Schauspiel 4.9):

Nach der Flucht der Himmels- und Lebensgötter erhob Abyssos, der Herr des Abgrunds, sein Reich unter der Erde zu seinem neuen Herrschaftssitz. Aus der klaffenden Wunde der Gea, der Herrin der Welt, erschuf er den Abgrund von Abyssia, eine Gegend der Schatten und des unbändigen Infernos. Dieser Ort wurde zur Heimat der Höllengötter und ihrer Nachfahren, ein Reich von Dunkelheit und Feuer, das von Chaos und Vernichtung erfüllt war.

Abyssia, tief verborgen unter der Oberfläche der irdischen Welt, erstreckt sich über unzählige labyrinthartige Höhlen, die von pechschwarzen Schatten durchzogen und von dunklen Flammen beschienen werden. Diese ewigen Feuer, genährt von der Wut Abyssos', verbrennen alles in ihrer Nähe und formten ein Reich, das nichts mit dem Frieden oder dem Licht der Höhen gemein hatte. Das Inferno, das Abyssia durchzog, stößt unheilvolle Rauchschwaden und dunklen Nebel aus, die das Gefilde umgeben wie eine undurchdringliche Barriere.

Trotz seiner Lage tief unter der Erde macht sich die Macht von Abyssos' Reich auch in Essentia, der irdischen Welt, bemerkbar. Vulkanausbrüche, Erdbeben und andere Naturkatastrophen werden als die Wut des Herrn des Abgrunds wahrgenommen, dessen Hass auf seinen Bruder Celestes, den Herrn der Höhen, keine Grenzen kennt. Jedes Mal, wenn die Erde bebt oder sich Feuer aus den tiefsten Schichten des Planeten erhebt, flüsterten die Wesen Eborias in Furcht, dass der Zorn Abyssos' wieder entfacht worden sei.

Abyssia ist nicht nur ein zerstörerisches Reich, sondern auch ein Symbol der Macht des Abgrunds, ein Ort, an dem die Schatten herrschen und die Flammen nicht erlöschen. Es ist der Widerpart zu den lichtdurchfluteten Höhen Celestias und eine ständige Mahnung an die Sterblichen und Götter gleichermaßen, dass die Dunkelheit genauso unbezwingbar sein konnte wie das Licht.

Orte

Sulpurak - Der Lavathron

Der Lavathron ist der Herrschaftssitz des Abyssos, dem Herrn des Abgrunds, und besteht aus reinem, infernalem Adamantit, einem magischen Metall, welches von der Magie des Schattens durchdrungen ist. Als tiefster Punkt der Unterwelt befindet sich der Lavathron unter allen anderen Stätten innerhalb der Gefilde der Schatten.

Umgeben ist der teuflische Herrschaftssitz von brodelnden Strömen aus magischer Lava und zornigenm düsteren Schattenflammen, die pechschwarzen Rauchschwaden werfen und die gesamte Umgebung in eine undurchdringliche Finsternis tauchen. Ringsum wachsen baumhohe Schwefelkristalle, welche bizarre, spitze Formen besitzen und giftige Dämpfe verströmen, die jeden Sterblichen sofort töten würden.

Von seinem Lavathron aus beobachtet Abyssos den Verlauf des Äonenkrieges und empfängt andere Götter, um sich deren Anliegen anzuhören oder mit ihnen neue Kriegspläne gegen das Elysium und deren himmlische Lichtgötter zu schmieden.

Mystraka - Der Schattenschleier

Noch vor der Erschaffung des Götterreichs Abyssia durch die tiefe Wunde der Gea, der Herrin der Erde, existierte bereits Mystraka, der Schattenschleier der Onoa, der Herrin der Finsternis.

Dieses dunkle Gewand erschuf die finstere Göttin direkt nach ihrer eigenen Geburt. Da diese durch das grausame Verbot des Archonos, des Herrn der Zeit, verzögert war und Onoa lange im Leib ihrer Mutter Gea ausharren musste, war sie voller Freude, als ihr tyrannischer Vater von ihren Brüdern Celestes, dem Herrn des Himmels, und Abyssos, dem Herrn des Abgrunds, bezwungen und verbannt wurde. Als Gea ihr dann durch die Geburt die Freiheit schenkte, war Onoa ihrer Mutter so dankbar, dass sie diese in ein dunkles Gewand hüllte, welches sie aus ihrem pechschwarzem Haar gewebt hatte. So brachte Onoa die Finsternis in die Welt und diese legte sich über alle Landschaften und erfüllte alle verborgenen und unterirdischen Stätten von Essentias, der irdischen Welt.

Danach wurde Onoas dunkles Gewand von ihrer Schwester, der Herrin der Sterne, durch die funkelnden Diamanten geschmückt, die diese aus dem vergossenen Blut des Archonos gebildet hatte. So erschufen die Schwestern gemeinsam den Sternenhimmel (Ewiges Schauspiel, 2.19):

Zuerst gebar Gea, die Herrin der Welt, ihre beiden Töchter: Onoa, die Herrin der Finsternis, und Sidea, die Herrin der Sterne. Überwältigt von ihrer Freiheit und voller Tatendrang machten sich die Schwestern auf, den jungen Kosmos mit ihrem Wirken zu formen.

Onoa, in tiefer Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens, schuf aus den Strängen ihres göttlichen Haares ein edles, schwarzes Gewand. Mit diesem schmückte sie ihre Mutter und brachte die Finsternis in die Welt, welche fortan die unergründlichen Tiefen und jeden Winkel des Kosmos einnahm. So schuf Onoa auch den Nachthimmel, der in stiller Majestät über allem ruht.

Sidea, inspiriert von der Geste ihrer Schwester, beschloss, ebenfalls ihre Mutter zu ehren. Sie sammelte in der Leere von Arkanon, dem Gefilde der Ordnung, die Blutstropfen ihres Großvaters Archonos, des Herrn der Zeit, die während seines Sturzes vergossen wurden. Aus diesen göttlichen Tropfen formte sie funkelnde Diamanten, die sie mit erhabener Kunst an das Gewand ihrer Schwester heftete. Auf diese Weise erschuf Sidea die Sterne, die seitdem als ewige Lichter über den Kosmos wachen und Geas dunkles Gewand mit ihrer Schönheit zieren.

Während des Goldenen Zeitalters wurde Onoas sternenbesetztes Kleid durch das blaue Himmelsfeuer des Celestes an die Grenze der großen Leere von Arkanon erhoben. Dort strahlt es durch das himmlische Feuer Celestias in der Nacht in einem dunklen, edelm blau, während es am Tag in ein frohes, hellblaues Strahlen gehüllt wird.