Zauberer
Zauberer | |
---|---|
Ausrichtung: | geistig |
Attribut: | Mut |
Talente: | Selbstvertrauen, Willenskraft, Improvisation |
Stile: | Elementarist, Telepath, Wildwandler |
Schadensart: | |
Waffengattungen: | |
Waffenarten: |
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Zauberer haben ihre magischen Fähigkeiten entweder durch ihr Erbe in die Wiege gelegt bekommen oder durch ein außergewöhnliches, magisches Ereignis erworben. Sie wirken ihre Zauber allein durch die Kraft ihres reinen Willens und benötigen keinerlei Hilfsmittel wie beispielsweise arkane Lehren, Sprüche, Rituale oder Artefakte. Da ihre wilde Zauberei weder durch die Kontrolle des Intellektes noch durch die Regeln akademischer Institutionen im Zaum gehalten wird, hängt deren Gelingen stark von dem jeweiligen Gemütszustand des Zauberers ab, denn auch die stärkste Willenskraft kann durch intensive Gefühlszustände schnell ins Wanken geraten. Dies führt dazu, dass die Magie vieler Zauberer sich chaotisch und unkontrolliert offenbart oder sich sogar völlig verselbstständigt. Als arkane Laien ist es ihnen auch nur selten möglich, die Konsequenzen und die Macht ihrer Zauber abzuschätzen, und so werden sie schnell zur Gefahr für ihre gesamte Umgebung.
Alle Zauberer nutzen die Kräfte einer sehr urtümlichen, der immanenten Welt seit ihrer Schöpfung innewohnenden Form von Magie. Diese sogenannte „Naturmagie“ ist in der gesamten materiellen Welt allgegenwärtig und die Grundlage jeglichen Lebens. Diese elementaren Mächte gestalten sich für gewöhnlich jedoch als roh und unberechenbar, was sie nur schwer kontrollierbar macht. Zauberer finden aber aufgrund von deren Allgegenwart am schnellsten einen Zugang zu dieser essenziellen Art von Magie und ihre Zauber drücken sich beispielsweise in Form der Beherrschung von Elementen wie Feuer, Wasser, Erde und Luft aus. Da diese kosmischen Urbausteine in jedem Ding und jedem Wesen enthalten sind, befindet sich ihre Macht auch in jeder menschlichen Zelle, weshalb der Zauberer diese Kraft direkt aus sich selbst hervorrufen kann. Diese magischen Elemente haben auch einen großen Einfluss auf den menschlichen Leib und dessen Empfindungsfähigkeit. Deshalb stehen sie stets mit den verschiedenen Aspekten der Seele im Zusammenhang und besitzen ein untrennbares Verhältnis zu dem Gefühlsleben aller Wesen. Jedes Element steht etwa aufgrund seiner Natur mit einem Spektrum von verwandten Emotionen in Verbindung, was sich in der Magie des Zauberers häufig sehr radikal ausdrücken kann. Gerät er beispielsweise in Rage, so kann er unfreiwillig die zerstörerischen Kräfte des Feuers heraufbeschwören, wohingegen ein trauernder Zauberer fähig wäre, ganze Landstriche in der Flut seiner Tränen zu ertränken. Neben der Elementarmagie liegt dem Zauberer auch manchmal die Beherrschung von Menschen, Tieren oder der Pflanzenwelt im Blut, da auch der Geist aller Lebewesen immerwährend durch das Gewebe der „wilden Magie“ miteinander verbunden ist. Diese Zauberer besitzen sogenannte „psionische“ Kräfte und sie sind fähig, in andere Wesen hineinzublicken oder sogar deren Gedanken zu steuern. Ebenso sind einige Zauberer auch empfänglich für die chaotischen Energien der außerweltlichen Ebenen und deshalb fähig, magische Energien aus diesen Sphären herbeizurufen, um damit andere Zauber zu beeinflussen oder sogar selbst die magischen Anderswelten zu bereisen.
Um den Weg als Zauberer zu meistern, wird ein hohes Maß an Selbstkontrolle und ein unerschrockener Mut verlangt. Ein Zauberer muss fähig sein, sein Handeln nicht von Emotionen leiten zu lassen, ansonsten wird er schnell die Oberhand über seine ihm innewohnende Magie verlieren. Schafft er es jedoch, diese schwierige Herausforderung zu meistern, wird er mit genügend Selbstvertrauen und einer lebhaften Vorstellungskraft in Bereiche der magischen Ebenen hervordringen, wie es sonst kein anderer Sterblicher vermag.
Motivationen / Hintergründe
Ebenso wie der Werdegang des Zauberers auf verschiedenen Wegen verlaufen kann, so unterscheiden sich auch häufig die Motivationen, wofür oder wogegen er seine magischen Kräfte einsetzt.
Für die magisch begabten Rassen stellt ihre Magie eine banale Selbstverständlichkeit dar. Sie können sich ein Leben ohne ihre Zauberei nicht einmal vorstellen und ihr gesamtes Zusammenleben ist davon bestimmt. Deshalb entwickeln sie sich zu außergewöhnlichen Kulturen, welcher ihrer Magie zumeist eine sehr positive Rolle zusprechen. Da diese auch nicht elitär nur einigen Wenigen vorbehalten ist und alle Angehörigen dieser Rassen über die gleiche Form von Magie verfügen, werden Zauberer hier nicht als Gefahr betrachtet oder ziehen den Neid oder das Misstrauen von anderen auf sich.
Bei den Menschen, wo nur sehr selten Zauberer geboren werden, sieht dies allerdings ganz anders aus, da man ihre besonderen und befremdlichen Fähigkeiten allgemein fürchtet oder ihrer Macht mit Neid und Missgunst gegenübersteht. Die meisten Zauberer empfinden ihre unfreiwilligen Kräfte deshalb als Last oder sogar Fluch. Sie leiden mitunter sehr darunter, dass sie durch ihre angeborene Magie fast automatisch aus den Gemeinschaften der Menschen ausgeschlossen werden, da die Leute ihre wilde Macht berechtigterweise als große Gefahr betrachten. Nicht nur in abergläubischen Regionen veranstaltet man beispielsweise gezielte Jagden auf Zauberer (z.B. Inquisitionen in Olburg), um diese auf unterschiedliche Weisen unschädlich zu machen, sondern in jeder zivilisierten Gegend versuchen die Menschen wilde Magie aufgrund ihrer zerstörerischen und chaotischen Auswirkungen zu überwachen und zu regulieren. Fast jedem öffentlich bekannt gewordenem Zauberer kann deshalb ein grausames Schicksal winken, indem er entweder getötet, eingesperrt oder sogar durch arkane Methoden von seinen magischen Fähigkeiten zwangsbefreit wird. Letzteres wird von vielen Zauberern mehr gefürchtet als der Tod, denn gemeinsam mit seinen magischen Kräften wird einem unschädlich gemachten Zauberer auch die Fähigkeit genommen, Emotionen empfinden zu können. Einige Magier aus Iopos preisen diese Lösung als besonders human an, da man das Leben des Zauberers zum Wohl der Gemeinschaft nicht beenden muss, aber was von diesem übrig bleibt, hat nur noch wenig mit der Persönlichkeit zu tun, die er einst war, und sein zukünftiges Leben wird ohne jegliche Leidenschaft, Freude oder Sinnfindung verlaufen. Um diesen grausamen, aber zum Schutz der Bevölkerung auch notwendigen Bestrafungen zu entkommen, befinden sich viele Zauberer auf einer ständigen Flucht. Sie können für gewöhnlich nur so lange an einem Ort bleiben, wie sie ihre magische Begabung vor anderen verstecken können, was aufgrund von deren wilder Natur in der Regel nicht lange dauert. Das Leben der meisten Zauberer verläuft deshalb selten ruhig oder beschaulich und einige beenden dieses freiwillig, um dem ewigen Kreislauf der Flucht und des Außenseitertums zu entkommen.
Einige Zauberer, die ihre Fähigkeiten beispielsweise aufgrund eines Fluches oder eines besonderen Ereignisses erlangt haben, trachten allein nach Erlösung. Sie wollen so schnell es geht von der chaotischen Magie befreit werden und in dieser Hoffnung besteht häufig der einzige Grund, warum sie ihrem Leben noch kein Ende gesetzt haben. Diese unglücklich Verfluchten besitzen jedoch im Gegensatz zu anderen Zauberern tatsächlich die Aussicht, eines Tages von der wilden Magie befreit zu werden und ein ganz gewöhnliches Leben führen zu können.
Es gibt auch Zauberer, die sich der Herausforderung ihrer Veranlagung stellen und versuchen, Kontrolle über ihre Magie zu erlangen. Dazu begeben sie sich zumeist auf die Suche, um die Ursprünge und die Natur ihrer Magie zu ergründen. Im Gegensatz zu Magiern suchen sie sie jedoch nicht nach intellektuellen Erkenntnissen, welche man in Bücher oder Zaubersprüche verpacken könnte, sondern streben nach inneren Einsichten, die sie mit dem Wesen der wilden Magie versöhnen könnten. Diejenigen, denen die Ursprünge ihrer Begabung unbekannt sind, begeben sich auf lebenslange Suchen, um herauszufinden, woher die Quelle ihrer Veranlagung stammt. Andere erforschen die Wurzeln ihrer Familie, um die Geheimnisse ihres Erbes aufzudecken. Wiederum andere, die gar keine Anhaltspunkte über die Hintergründe ihrer Magie finden können, ziehen in die Welt hinaus und testen ihre Fähigkeiten, um mehr über diese zu erfahren. Einige Zauberer finden sich auch mit Schicksalsgenossen zusammen und helfen sich gegenseitig dabei, den Umgang mit der wilden Magie zu meistern und sich selbst besser zu verstehen.
Trotz aller Schwierigkeiten streben manche Zauberer auch das Studium der arkanen Künste an und versuchen sich in einen „Magier“ zu transformieren. Auf diesen Weg trachten sie danach, ihre natürliche Magie intellektuell zu ergründen und dadurch zähmen zu können. Da nur wenige Zauberer aber über die nötige Herkunft, Bildung oder Intelligenz verfügen, um überhaupt eine akademische Ausbildung antreten zu können, ist dieser Fall äußerst selten. Wenn sie es jedoch entgegen allen Erwartungen schaffen sollten, auf einer Magierakademie angenommen zu werden, stehen sie zumeist vor der Problematik, dass ihr angeborener und auf Gefühlen beruhender Zugang an die Magie sich als großes Hindernis beim Studium der arkanen Lehren und dessen abstrakten Theorien erweist. Häufig verlieren sie deshalb die Geduld, da sie spüren, dass der Weg zur wilden Magie für sie unkomplizierter und ohne geistige Strapazen verläuft und es sich wie eine unnötige Qual anfühlt, sich den anspruchsvollen Zugang zu der arkanen Wissenschaft erschließen zu müssen. Dieses Empfinden ist nicht unbegründet, denn ein Zauberer, der sich auf die arkanen Wege der Magier einlässt, ist stets dazu verdammt, einen Teil seines natürlichen Wesens zu verleugnen und zu unterdrücken. So kommt es nicht selten vor, dass diese in sich zerrissenen Individuen ihr Studium abbrechen oder sich ihre wilde Magie in unkontrollierbaren Wegen Bahn bricht und sie damit für jede arkane Akademie untragbar werden.
Die einzige Möglichkeit, um in den Gemeinschaften der Menschen ein offenes Leben als Zauberer führen zu können, besteht darin, dass man von ihnen aufgrund der eigenen magischen Begabung als Auserwählter bestimmt wird. Dies geschieht sehr selten und meistens nur, wenn eine Autorität wie beispielsweise ein Regent oder Geistlicher einen Zauberer in diesen Status erhebt. Auch ein angesehener Ruf als Held oder das Vollbringen von wohltätigen Taten kann dazu führen, dass ein Zauberer in den menschlichen Gemeinschaften geduldet oder sogar respektiert wird.
Ansonsten bleibt Zauberern noch die Möglichkeit, sich in kriminelle Kreise zu begeben und dort aufgrund ihrer magischen Kräfte Respekt und Einfluss zu erlangen. So stehen diese Zauberer eng mit „Schurken“ in Kontakt oder werden sogar selbst Teil von verbrecherischen Vereinigungen. Da im kriminellen Milieu lediglich das Recht des Stärkeren herrscht, müssen sie dort nicht fürchten, dass sie wegen ihrer chaotischen Magie und den damit verbundenen Gefahren behelligt werden. Auch auf den magischen Schwarzmärkten von Eboria bieten einige zwielichtige Zauberer ihre Fähigkeiten für eine entsprechende Entlohnung an.
Lediglich in den Gemeinschaften der Nemorer oder anderen Stammeskulturen gibt es Ausnahmen im Umgang mit Zauberern. Hier leben ohnehin nur wenig Angehörige in kleinen Gruppen zusammen, was die Zahl der geborenen Zauberer sehr einschränkt und diese auch nicht die Möglichkeit besitzen, sich hinter der Anonymität von Menschenmassen zu verstecken. Dazu sind sie bei den Orks in der Regel auch nicht gezwungen, da man traditionelle Regeln für diese besonderen Stammesmitglieder aufgestellt hat. Ihre magischen Fähigkeiten werden sogar allgemein geachtet und im Rahmen ihres Stammes nutzbar gemacht, indem man diese Zauberer für gewöhnlich zu Schamanen ausbildet, welche ihren Stamm durch Zauberei unterstützen können. Da man sich aber auch in unzivilisierten Gegenden über die Gefährlichkeit der wilden Magie bewusst ist, leben diese zauberkräftigen Stammesmitglieder meistens räumlich von ihrer Gemeinschaft getrennt, werden aber von dieser versorgt. Orks, bei denen eine magische Begabung entdeckt wird, werden in der Regel sofort zu einem erfahrenen Schamanen gebracht und in der Abgeschiedenheit der Wildnis ausgebildet. Von ihren Stammesbrüdern werden sie dann aufgesucht, wenn diese die Mächte eines Schamanen benötigen oder alle gemeinsam Feste und Riten abhalten.
Ganz gleich in welchem Volk oder unter welchen Rahmenbedingungen ein Zauberer auch lebt, so läuft er doch immer Gefahr, irgendwann dem Größenwahn anheimzufallen. Mit dem Wachsen seiner Fähigkeiten wird er stets mit beeindruckenden Mächten konfrontiert, welche ihn vor die Versuchung stellen, diese für persönliche Begierden und Interessen zu missbrauchen. Einige Zauberer rechtfertigen sich das gewissenlose Ausnutzen ihrer Magie damit, dass sie in ihrer Rolle als Außenseiter ohnehin aus allen Gemeinschaften verstoßen wurden und deshalb auch deren moralische Grundsätze für sie keine Bedeutung mehr besitzen. Dies geht so weit, dass sie sich aufgrund ihrer enormen Macht als göttergleich wahrnehmen und nur noch ganz allein darüber entscheiden, was richtig oder falsch ist. Alle Traditionen, Gesetze und zwischenmenschlichen Bindungen verlieren für sie die Bedeutung und sie sind meist so überheblich, dass sie andere Sterbliche bloß noch als minderwertige Wesen betrachten. Diese Zauberer werden häufig zu den klassischen Antagonisten vieler Mythen und hinterlassen nicht selten eine Spur aus Verwüstung und Katastrophe, wo auch immer sie auftauchen.
Nur ganz wenigen menschlichen Zauberern gelingt es, die Meisterschaft über ihre magischen Fähigkeiten zu erlangen. Ähnlich den Vertretern der gebürtigen Zauberer-Rassen schaffen sie es, mit sich selbst und der wilden Magie in Einklang zu gelangen, und werden nicht mehr durch deren chaotisches Wesen in ihren Handlungen beeinträchtigt. Dieses Ziel ist jedoch eine kaum zu überwältigende Aufgabe, da es gleichbedeutend mit dem Erreichen von vollkommender emotionaler Ausgeglichenheit, Gemütsruhe und unbeirrbarer Willensstärke ist. Deshalb sind nur sehr wenige Individuen bekannt, denen dies jemals gelang. Viele von ihnen wurden zu Eremiten und zogen sich ganz in die Wildnis zurück oder erhielten die Unterstützung einer magisch begabten Rasse, welche ihnen ein erweitertes Verständnis über ihre Fähigkeiten vermitteln konnte. Andere fanden Gemeinschaften aus Gleichgesinnten, in welchen sie sich gegenseitig dabei halfen, die wilde Magie in sich zu zähmen.
Stile
Elementarist
...Spezialisierung: ...
Talent-Spezialisierungen
...
Modifikatoren
...
Telepath
...Spezialisierung: ...
Talent-Spezialisierungen
...
Modifikatoren
...
Wildwandler
...Spezialisierung: ...
Talent-Spezialisierungen
...
Modifikatoren
...