Gelehrter
Gelehrter | |
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Ausrichtung: | gesellschaftlich |
Attribut: | Ausdruck |
Talente: | Kreativität, Lehren, Rhetorik |
Stile: | Künstler, Lehrer, Rhetoriker |
Schadensart: | |
Waffengattungen: | |
Waffenarten: |
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Als Gelehrte bezeichnet man Menschen, die fähig sind, sich spezielle Kenntnisse, Erkenntnisse oder Ideen anzueignen und diese an ihre Mitmenschen auf unterschiedlichste Arten vermitteln zu können. Sie sind Meister der Kommunikation und verfügen über eine außergewöhnliche Ausdrucksfähigkeit. Für gewöhnlich beziehen sie sich dabei auf einen reichen Wissensschatz, den sie durch Überlieferung in mündlicher oder schriftlicher Form erworben haben. Sie benötigen dabei nicht zwingend eine akademische Bildung, sondern können auch Autodidakten, Handwerker oder Freigeister sein. Um den Weg des Gelehrten zu beschreiten, wird neben der Fähigkeit, sich Wissen anzueignen und dieses zu bewahren, vor allem vorausgesetzt, dass man dieses gegenüber anderen auch verständlich ausdrücken kann. Gelehrte wählen ihre Worte deshalb sehr bedacht und schaffen es, dass deren Bedeutungen auch beim Gegenüber klar und unmissverständlich ankommen können.
(Anmerkung: Obwohl Magier auch häufig Gelehrte sind, so sind diese Klassen nicht zu verwechseln! Der Gelehrte betreibt keine arkanen Studien und entspräche in unserer Welt eher dem „Geisteswissenschaftler“, der kulturelle und menschliche Phänomene recherchiert, archiviert, reflektiert und überliefert und eine interpretierende Wissenschaft betreibt. Der Magier entspräche eher dem „Naturwissenschaftler“, der die Phänomene des Kosmos erforscht, um sich diese durch Analysen und Experimente zu erklären und durch seine gewonnen Erkenntnisse die Materie beeinflussen zu können oder direkte Effekte – in einer Fantasywelt in Form von Magie – hervorzurufen. )
Motivationen / Hintergründe
Ebenso wie der Werdegang des Gelehrten auf verschiedenen Wegen verlaufen kann, so unterscheiden sich auch häufig die Motivationen, wofür oder wogegen er seinen Einfluss über andere nutzt.
Für viele Gelehrte handelt es sich bei ihrer Arbeit um einen Beruf. Sie verrichten ihren Dienst und begnügen sich damit, Teil von etwas Größerem, wie beispielsweise einem Staatengebilde oder eines Adelshofes zu sein. Ihnen liegt daran, durch ihr Wirken die herrschenden Traditionen oder das Recht zu bewahren. Viele werden durch diese Tätigkeiten mit Stolz erfüllt, da die Arbeit eines Gelehrten auf Aloran immer eine besondere Stellung besitzt und sich von Bauern und Handwerkern abhebt.
Andere Gelehrte betrachten ihre Arbeit vielmehr als persönliche Berufung, für welche sie mit Eifer und Einsatzbereitschaft alles geben würden. Sie sind immer mit Leidenschaft bei ihrer Arbeit und stellen ihr Privatleben dafür völlig zurück. Deshalb handelt es sich bei vielen Gelehrten auch um Mönche, welche das weltliche Leben hinter sich lassen, um sich voll und ganz ihren Studien zu widmen. In Barsaive sind beispielsweise die Ordensklöster der Hesinde ein Hort von Wissen und Weisheit.
Idealistische Gelehrte hoffen manchmal, dass es möglich ist, die Welt zu verändern, indem sie andere Menschen ebenfalls zur Gelehrsamkeit anhalten. Sie glauben fest an die Wahrheit ihrer Ideen oder Lehren und sehen deren Vermittlung als eine sehr bedeutungsvolle Aufgabe an. Für sie gleicht die Verbreitung von Bildung sogar einer kollektiven Hinwendung zur Wahrheit und sie verstehen es als ihre Pflicht, andere über ihre Erkenntnisse aufzuklären. Durch die Verbreitung von Wissen erhoffen diese Gelehrten sich, dass die Menschheit sich eines Tages zu einer zivilisierteren und weiseren Gemeinschaft entwickelt und man Konflikte nicht mehr mit dem Schwert austrägt, sondern sich gemeinsam auf eine vernünftige Lösung einigen kann. Auch wenn diese Gelehrten sehr noble Ziele verfolgen, müssen sie stets damit leben, dass sie aufgrund ihrer kompromisslosen Sichtweise von vielen als arrogant, anmaßend oder vollkommen weltfremd empfunden werden.
Wiederum andere Gelehrte haben den Anspruch ihre Mitmenschen geistig zu bereichern. Sie wollen nicht gleich die Welt verändern, aber sie wollen anderen durch Ideen, Anregungen oder geistige Erlebnisse die Chance geben, sich selbst ein Tor zu einer erweiterten Sichtweise zu eröffnen. Sie verkünden auch keine Wahrheit und glauben hingegen sogar oft, dass es sich bei dieser lediglich um einen Glauben oder eine intellektuelle Eitelkeit handeln muss. Deshalb vermitteln sie ihre Inhalte ohne Lehre oder Moral und überlassen die Interpretation lieber ihrem Gegenüber, damit dieser selbst zu einer ganz einzigartigen Deutung gelangen kann. Diese freigeistigen Gelehrten findet man häufig als Barden, Philosophen oder Künstler wieder.
Stile
Künstler
Der Barde ist ein Kenner von Mythen und Sagen. Sein Wissen erlangt er für gewöhnlich von einem Lehrmeister, welcher die traditionellen Geschichten und Lieder in Form von mündlicher Überlieferung weiterreicht. Einige Barden ziehen auch durch das Land, um neue Geschichten zu sammeln oder eigene Abenteuer zu erleben, über welche sie dann berichten. Häufig gehört auch das Erlernen eines Musikinstrumentes dazu, mit welchem die Geschichten bei ihren Darbietungen musikalisch untermalt werden. Die Aufgabe des Barden besteht nämlich letztlich darin, die Mythen seiner Heimat zu bewahren und zu verbreiten, indem er sie seinem Volk regelmäßig vorträgt. So verankern sich diese fest im kulturellen Selbstverständnis und schaffen einen Kanon von bekannten Geschichten und Liedern, welche den Menschen Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl stiften. Besonders in Barsaive besitzen Barden eine große Bedeutung und werden ähnlich verehrt, wie in anderen Gegenden große Helden oder Herrscher.Im Gegensatz zum traditionellen Barden ist der Künstler nicht darauf aus, gesammeltes Wissen zu überliefern, sondern ihm strebt es danach, eigene Ideen oder Visionen auszudrücken und diese seinen Mitmenschen indirekt durch Kunstwerke oder Darbietungen zu vermitteln. Künstler findet man sowohl als Schriftsteller und Poeten, Bildhauer und Maler sowie Musiker. Da die Künste in den meisten Gegenden von Aloran auf reiner Tradition beruhen, findet man diese freien Künstler nur in wohlhabenden Gesellschaften, die Raum für Individualisten und Freigeister zulassen. Besonders in Thera finden sich beispielsweise einige Dramatiker, die mit ihren Theaterstücken so große Berühmtheit erlangten, dass sie vom Kaiser persönlich für ihre Leistungen geehrt wurden.
Spezialisierung: ...
Talent-Spezialisierungen
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Modifikatoren
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Lehrer
Ein Lehrer ist stets bestrebt, Wissen zu vermitteln. Dies kann auf den unterschiedlichsten Gebieten erfolgen und sowohl Handwerks-meister, Geistliche wie auch Akademiker aus den verschiedensten Bereichen bis hin zum militärischem Kampfausbilder müssen die Grundzüge der Wissensvermittlung beherrschen. Dazu gehört, dass sie sich unmissverständlich ausdrücken können und routinierte Strategien besitzen, um Inhalte einfach und verständlich erklären zu können.Spezialisierung: ...
Talent-Spezialisierungen
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Rhetoriker
In Regionen mit freien Räten versuchen Politiker Einfluss zu nehmen, indem sie ihre Ideen und Visionen einer Wählerschaft vermitteln. Sie sind deshalb Meister der Rhetorik und ihre Zungen sind oft schärfer als die Klingen der besten Schwertmeister. Ihre Argumente kleiden sie in die beeindruckendsten Worthülsen, denn ihr Ziel ist es, andere von ihren Ansichten zu überzeugen und die Stimme der Menschen für sich sicherzustellen. Politiker sind verbale Krieger und ihre Arbeit besteht für gewöhnlich aus Disput und geistiger Konfrontation. Gehen die Argumente jedoch aus, greifen Politiker ohne zu zögern auch zu echten Waffen und beenden ihre Unstimmigkeiten mit Duellen, die gemeinhin bis zum Tod geführt werden. Politiker finden sich in Eboria nur in großen, demokratisch geprägten Stadtstaaten, wie beispielsweise in einigen barsavischen Städten oder als Senatoren im Thyrnischen Imperium.Diese Gelehrten stellen das kollektive Gedächtnis eines Volkes dar und sorgen dafür, dass wichtige Ereignisse oder Personen nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind bestrebt, die wichtigsten Geschehnisse zusammenzutragen und sie zu einer „Geschichte“ zusammenzufassen. Historiker sind dabei jedoch nicht bestrebt, ein objektives Bild der Vergangenheit zu zeichnen, da sie sich der Unmöglichkeit dieses Anspruches gewöhnlicherweise bewusst sind, und erstellen deshalb Zeugnisse ihrer eigenen Interpretationskünste. Die meisten von ihnen versuchen dabei auch eine Art „Moral von der Geschichte“ abzuleiten oder hoffen darauf, Muster und Gemeinsamkeiten von menschlichem Verhalten aus dem gesammelten Wissen über die Vergangenheit zu finden. Da sie das historische Geschehen immer nur aus ihrer individuellen Perspektive betrachten können, schafft jeder Historiker seine eigene Version der Vergangenheit, was dazu führt, dass gewöhnlich immer nur der Sieger die Geschichte schreibt.
Oft handelt es sich bei einem Philosophen um einen Denker, der sich Sinnfragen über die Welt, die Menschen und deren Verhältnis zueinander stellt. Häufig handelt es sich bei ihm um einen Skeptiker, der aufgrund bestimmter Prägungen oder Erfahrungen dazu kam, die traditionellen Antworten seines Volkes in Frage zu stellen oder über diese hinauszudenken. In den Oberschichten hingegen betrachtet man das Philosophieren häufig auch als „schick“ und so mancher Edelmann bezeichnet sich als „Philosophen“, da er das ein oder andere gelehrte Buch in den Händen gehalten hat. Für gewöhnlich werden Philosophen aber aufgrund der Abgehobenheit ihrer Gedanken vom einfachem Volk gemieden und gelten als anstrengende Persönlichkeiten.
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