Arkanmagie

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Arkanmagie
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Kosmisches Gefilde: Arkanon
Götterreiche: -
Göttliche Instanz: Schutzgötter
Magievarianten: Spruchmagie
Alchemie
Ingenieurskunst
Essenzen: Arkane Essenzen
Zaubersprache: Cantus Arkanum
Klasse: Arkanist
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Die Arkanmagie ist die grundlegende und universellste Form der Magie im Kosmos. Sie entstammt den reinen magischen Strömen des Chaos, welche durch den Herrn der Magie, Phanon, in Arkanon zu einer geordneten und neutralen Kraft geformt werden.

Die Arkanmagie dient als Grundlage des Daseins und wird von den Arkanisten der Akademien in Eboria als die bevorzugte Kraftquelle für ihre Zauber genutzt.


Mythos

Die Arkanmagie wurde laut dem Ewigen Schauspiel von Phanon, dem Herrn der Magie, erschaffen, indem er die chaotischen Ströme des Chaos lenkte und ordnete. So erschuf er eine universelle Macht, die zum Ausgangspunkt für alle weitere Magie wurde und das magische Erbe des Chaos in die gesamte Schöpfung sowie jedes Ding und Wesen trug.

Dieser kosmische Prozess begann, als Phanon die immanenten Essenzen aus der Arkanmagie formte. Aus Neid und Neugier wurden diese anschließend von Archonos, dem Herrn der Zeit, gestohlen und absichtslos vermengt, bis daraus Gea, die Herrin der Welt, entstand. In jedem ihrer kleinsten Teilchen ist die wilde Naturmagie als immanente Umsetzung der Arkanmagie aktiv und bildet die kosmische Macht, welche die Grundlage des irdischen Lebens darstellt.

Phanon lehrte die Magie dann außerdem Celestes, dem Herrn der Höhen, und dessen verfeindeten Zwillingsbruder Abyssos, dem Herrn des Abgrunds. Die göttlichen Brüder bildeten die Magie um und machten ihre eigenen, wesenstypischen Formen daraus: die Licht- und die Schattenmagie. Celestes und Abyssos gaben ihr Wissen dann an ihre jeweiligen göttlichen Nachkommen weiter, welche aus der Lichtmagie die Himmelsmagie, Lebensmagie und Schutzmagie erschufen, sowie aus der Schattenmagie die Zerstörungsmagie, Nekromantie und Hexerei.

Die Arkanmagie ist somit die Wurzel aller Magie und ihre urtümliche Energie verleiht allen anderen Magieformen und Magievarianten kosmische Macht und Wirksamkeit!

Diese universelle Kraft ist vollkommen unbestimmt und an keine Gottheit gebunden. Nicht einmal Phanon erhebt ein besonderes Anrecht auf diese freie und ungebundene Macht, denn die arkanen Ströme durchdringen den gesamten Kosmos und verknüpfen alle Grundlagen des Daseins miteinander.

„... Er [Phanon] begann, die ersten göttlichen Worte zu formen, welche er dem Chaos in einem leisen, aber bestimmenden Flüstern zuraunte.
Diese Worte riefen aus dessen Tiefen die Magie hervor, ungeformt und ungestüm, ein wilder Strom reiner Energie. Doch Phanon gab sich nicht damit zufrieden. Mit Geschick und Weisheit lenkte er die chaotischen Ströme in geordnete Bahnen und schuf so die universelle Arkanmagie. Diese schöpferische Kraft bildete fortan die Grundlage allen magischen Wirkens.“

(Emphaustus Garra Nephit, Magus aus Sapos)

Geschichte

Die Arkanmagie gelangte auf die Insel Hybra, der Heimat der Hybraner, einem alten Volke, das während des Goldenen Zeitalters zu den Lieblingen des Celestes, dem Herrn der Höhen, wurde. Als dann Abyssos im Schwarzen Zeitalter die Herrschaft über Essentia, die irdische Welt, übernahm, belegte Celestes die Insel mit einem göttlichen Segen, der sie vor den Einflüssen der dunklen Höllengötter des Abyssos und den anderen Schattengöttern der Unterwelt schützte und abschirmte. So verbrachten die Hybraner das Schwarze Zeitalter geschützt in einem goldenen Paradies.

Nach dem Ende der mythischen Zeitalter und dem Sturz von Abyssos' Herrschaft vergaß Celestes die Hybraner. Wie alle anderen Licht- und Schattengötter wurde er durch die Schwelle der Enodia, der Herrin des Gleichgewichtes, von Essentia entrückt. Die isolierte Insel verweilte also unter dem celestischen Segen und während sich die Welt veränderte, blieb die Insel in einem goldenen Zeitalter gefangen, in dem es weder Tod, Veränderung noch Schatten gab. Schließlich wurde Phanon auf die Insel aufmerksam und besuchte sie. Er lehrte die Hybraner die Arkanmagie, indem er ihnen den Cantus Arkanum beibrachte und sich mit ihnen in seiner kosmischen Sprache unterhielt. So lernten die Hybraner als erste Sterbliche des Kosmos die Arkanmagie und erfuhren von der Macht der arkanen Essenzen.

Nachdem die Hybraner die Arkanmagie erlernt hatten, zog sich Phanon nach Arkanon zurück und überließ die Insel sich selbst. Die Hybraner wurden durch ihre neue Macht eitel und anmaßend. Sie hatten die Macht, die Gesetze der Welt neu zu definieren, und fühlten sich nun mächtiger als die Götter selbst. So forderten sie Celestes, ihren ehemaligen Beschützer, heraus, da sie sich seit dessen Entrückung durch Enodia vergessen fühlten. Sie wollten gegen ihn kämpfen und provozierten ihn mit spottenden Worten. Als Antwort erhielten sie einen gewaltigen Blitzschlag, der ganz Hybra im Meer versenkte, sodass heute nichts mehr von der Insel übrig ist.

Einige überlebende Hybraner konnten sich nach Eboria retten und ließen sich in Argosien nieder, wo sie Pelagon gründeten. Dort bewahrten sie das Wissen über die Arkanmagie und erschufen die Thaliden, mächtige, künstlich erschaffene Wächter aus Orichalkum. Diese dienten ihnen, bis sie von den Pazumern verflucht wurden und sich gegen ihre Erschaffer, die Hybraner, richteten.

Viele Jahrhunderte später brachte der hybranische Held Pyrias die Arkanmagie mit seinen Gefolgsleuten nach Eturum, wo er Thyrna gründete. Diese Stadt wurde schließlich zu einem Weltreich und trug das Wissen über die Arkanmagie zu den verschiedenen Völkern ihres weitreichenden Imperiums. In Thyrna wurde auch die erste arkane Akademie gegründet, und die Stadt gilt noch heute als Zentrum aller Gelehrsamkeit und als Heimat der Arkanmagie bei den jungen Völkern Eborias.

Praxis

Die Praxis der Arkanmagie ist eine exakte, akademische Wissenschaft, die Arkanisten durch Fleiß, Intelligenz und Disziplin kontrollieren und manipulieren können. Ihre Anwendung beruht auf einem rationalen Verständnis der arkanen Lehren, wobei sie nach vorhersehbaren und risikolosen Wirkungen strebt. Das ultimative Ziel der Arkanmagie ist es, durch ihre analytische Beobachtung die Gesetzmäßigkeiten des Kosmos zu ergründen.

Die Arkanisten nähern sich der Magie mit einer akribischen Methodik und einer rein intellektuellen Haltung. Ihr Fokus liegt auf der bewussten Kontrolle magischer Energien, die sie als ein System von Kräften betrachten, das durch Experimente, Logik und das systematische Erforschen von Ursache und Wirkung vorangetrieben wird. Diese rationale Disziplin lässt keinen Raum für zufällige oder unkontrollierte Effekte; jeder Zauber ist das Ergebnis einer bewussten Anwendung arkaner Prinzipien, die in den Akademien über Jahrhunderte hinweg perfektioniert wurden. Die Fähigkeit zur Arkanmagie ist somit keine angeborene Begabung, sondern vielmehr das Ergebnis harter Arbeit und intellektueller Präzision.

Der Zugang zur Arkanmagie ist ausschließlich über die Akademien möglich.

Da die Arkanisten auf die umfangreichen schriftlichen Werke der Bibliotheken angewiesen sind, um ihre Spruchzauber auswendig zu lernen, ist eine Aufnahme an einer arkanen Akademie zwingend notwendig. Das Studium der Arkanmagie dauert viele Jahre oder sogar Jahrzehnte und erfordert gewöhnlich, dass man bereits in der Kindheit mit der Ausbildung beginnt.

Spruchmagie

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Die Spruchmagie ist die direkte Anwendung der arkanen Essenzen. Sie nutzt die komplexe Zaubersprache Cantus Arkanum, um die unsichtbaren, reinen magischen Ströme der vier arkanen Grundessenzen aus dem kosmischen Gefilde von Arkanon herabzurufen und zu lenken:


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Azoth für die Zerstörung


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Alkahest als universelles Lösungsmittel


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Sericon für Beständigkeit und Stabilität


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Ether für Raum und Bewegung


Um die Worte des Cantus Arkanum bis in die kosmischen Transzendenz von Arkanon zu übertragen, benötigt ein Arkanist ein magisches Artefakt, den sogenannten Arkanformer (wie einen Zauberstab oder einen Fokus). Dieser Arkanformer, der stets von einem arkanen Ingenieur erschaffen werden muss, stellt außerdem den Ausgangspunkt dar, an dem sich die herbeigerufenen arkanen Essenzen bündeln und mit präziser Kontrolle entladen.

Der Cantus Arkanum selbst ist eine magische Formelsprache, die von den Magoi, den praktischen Spruchwirkern der akademischen Arkanisten, durch intensive Studien entwickelt wurde. Sie leitet sich aus den Klängen der sogenannten Sphärenmusik ab, einer kosmischen Musik, die entsteht, wenn die magischen Ströme das Nomos-Netz der Enodia, der Herrin des Gleichgewichtes, durchfluten. In dieser Musik sind auch die Echos der göttlichen Worte der kosmischen Götter zu hören. Um diese wahrzunehmen, begeben sich die Magoi auf geistige Reisen und horchen in die Weiten von Arkanon. Über Jahrhunderte entstand so ein Kanon kosmischer Klänge, der zu einer funktionsfähigen Formelsprache ausgebaut wurde.

Aufgrund ihrer komplizierten Grammatik, der Notwendigkeit einer exakten Intonation und eines präzisen Rhythmus ist das Erlernen der Cantus Arkanum eine enorme Herausforderung.

Durch die Spruchmagie können nicht nur Energieströme erzeugt werden, sondern es ist auch möglich, Zauber der Telekinese, der Illusion und der magischen Analyse zu erzeugen. Die Arkanmagie ist zudem fähig, Anti-Magie zu erzeugen sowie magische Felder, Barrieren und Schutzschilde zu erschaffen. Ein wichtiges Gebiet der Spruchmagie ist auch die Teleportation und die Erschaffung von magischen Portalen. Durch die Spruchmagie kann sogar die Manipulation von Raum und Zeit erfolgen.

Alchemie

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Die Alchemie ist die arkane Kunst, die Magie aus den Stoffen und Substanzen der immanenten Welt zu beziehen und diese so zu kombinieren, dass sie eine magische Wirkung entfalten. Alchemisten nutzen also primär die Kombinationen der immanenten Essenzen (irdische Elemente), um Magie zu entfesseln.

Ihre Kunst basiert auf dem Verständnis der Koagulationen der immanenten Essenzen, die durch die Verbindung der vier Grundelemente Feuer, Wasser, Erde und Luft entstehen. Durch die gezielte Verarbeitung dieser Koagulationen können einzigartige Effekte erzielt werden. Die Alchemisten beherrschen auch spezielle Verfahren, um mithilfe der Spruchmagie arkane Essenzen – die transzendenten Urformen der Elemente – in ihre magischen Erzeugnisse zu mischen.

Ein weiterer zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Transmutation, bei der das Prinzip der arkanen Essenz Azoth genutzt wird, um einen Stoff in einen anderen umzuwandeln. Die Alchemie hat vielfältige praktische Anwendungen, darunter medizinische Zwecke wie Heilung, magische Verbesserungen des Körpers und der Sinne, aber auch militärische Anwendungen wie die Herstellung von Azoth-Bomben.

Ingenieurskunst

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Die Ingenieurskunst ist der Zweig der Arkanmagie, der sich mit der Konstruktion und Verzauberung materieller Objekte befasst. Sie legt die Grundpfeiler für die anderen arkanen Disziplinen, indem sie die essenziellen Hilfsmittel und Artefakte herstellt, die für deren Wirken notwendig sind.

Ingenieure sind Experten für arkane Mechanik und erschaffen magische Artefakte, indem sie materielle Grundstoffe wie Metalle, Edelsteine, arkane Energiefelder und elementare Ressourcen zu Trägern gewaltiger Magie kombinieren. Das wichtigste Material für die Ingenieure ist Orichalkum, ein seltenes Metall aus dem Blut von Göttern, dessen Affinität zur Magie es zum bevorzugten Medium für stabile Verzauberungen macht. Zu ihren zentralen Schöpfungen gehören Zauberstäbe, Zauberspeicher, Fokusse oder Matrizen, die für Spruchmagier notwendig sind, um ihre Zauber zu kanalisieren und zu verstärken.

Ein besonders wichtiges Feld ist die Herstellung von Gefäßen zur Speicherung der transzendenten Urformen der Essenzen. Da diese reinen Energien in der irdischen Welt instabil sind, ist die Ingenieurskunst unerlässlich, um sie durch speziell behandelte Materialien und Verzauberungen sicher zu binden und zu komprimieren.

Die Ingenieure widmen sich zudem der Erschaffung arkaner Alltagsgegenstände, wie magischen Feuerentzündern, Schmuckstücken oder Uhren. Ihre Waren und Dienstleistungen sind aufgrund ihrer Seltenheit und Komplexität jedoch sehr teuer und für die gewöhnliche Bevölkerung meist unerschwinglich.