Höllengötter: Unterschied zwischen den Versionen
(→Vorsteher) |
(→Verehrung) |
||
Zeile 77: | Zeile 77: | ||
== Verehrung == | == Verehrung == | ||
− | ... | + | |
+ | Für das Geschehen in Essentia, der irdischen Welt, und die Belange der Sterblichen zeigen die Höllengötter nur selten Beachtung, da sie sich ganz auf den Kampf gegen die strahlenden Himmelsgötter konzentrieren. Ebenso wie ihre Feinde aus dem Gefilde des Lichtes gelten die abyssischen Götter jedoch als besonders '''eitel''' und deshalb auch als '''bestechlich'''. | ||
+ | |||
+ | Sie genießen die Furcht und die Unterwerfung der Sterblichen, weshalb sie ihre Aufmerksamkeit denen schenken, welche ihnen finstere und unheilige Tempel errichten, sie in sittenlosen Zeremonien anrufen und ihnen mit blutigen Opfergaben oder zerstörerischen Taten huldigen. Auf Beschwörungen oder Anrufungen hingegen reagieren sie für gewöhnlich nur bei ihren grausamsten Anhängern und auch mit [[Lichtgötter#Epiphanie|Epiphanien]] halten sie sich weitestgehend zurück. | ||
+ | |||
+ | Für eigentlich alle Sterblichen besitzen die Höllengötter eine wichtige Bedeutung, da diese über die zerstörerischen Kräfte des Kosmos gebieten. Deshalb werden sie überall gefürchtet und man spricht ihre Namen nur mit einem mulmigen Gefühl im Magen aus. Während Schwarze Ritualisten versuchen, sich mit den Abyssiden zu verbünden, liegt es hingegen im Interesse der Allgemeinheit, die Einflüsse der abyssischen Götter zu meiden oder sich vor deren zerstörerischen Kräften zu schützen. Ihre Verehrung ist deshalb in allen zivilisierten Gegenden von Eboria verboten. | ||
+ | |||
+ | Jedoch finden auch sie Aufmerksamkeit bei den gewöhnlichen, sittsamen und dem Licht zugewandten Sterblichen. Diese huldigen ihnen zwar nicht durch Verehrung, aber einige von ihnen versuchen immer wieder, die Höllengötter durch Bestechungen davon abzuhalten, ihre Heimat zu verwüsten oder sie mit Unheil und Zerstörung zu verschonen. Völker, die am Rande von bedrohlichen Vulkanen leben oder die von Vernichtung, Krieg und Gefahren heimgesucht werden, erbringen den Höllengöttern häufig demütige Opfer und schrecken auch nicht davor zurück ihre eigenen Angehörigen den dunklen Mächten des Abgrunds in blutigen Ritualen zu opfern, um sie gnädig zu stimmen. Diese Opferungen sind in allen zivilisierten Gegenden umstritten, da man Menschenopfer für gewöhnlich nur mit barabrischen Völkern in Verbindung bringt und es auch auch umstritten ist, ob diese grausamen Riten überhaupt einen Einfluss auf die gewaltvollen Höllengötter besitzen oder von diesen einfach ignoriert werden. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | In primitiven Stämmen erfahren die Höllengötter häufig eine größere Beachtung und sogar rege Verehrung. Hier erbringt man ohne moralische Zweifel Menschenopfer oder unterwirft sich den finsteren Gottheiten in der Hoffnung, dass man dann diese und ihren willkürlichen Zorn nicht mehr fürchten muss. Ebenso herrscht in einigen Stammeskulturen auch die Tradition des Berserkertums. Diese gnadenlosen Krieger verbünden sich absichtlich mit den Höllengötter und in gewalterfüllten Zeremonien versuchen sie die dunklen Mächte Abyssias in Form von Dominanz, Macht und Stärke auf sich zu übertragen, um in einen Zustand völliger Raserei zu verfallen. In diesem unberechenbaren Zustand steigern sich ihre Kräfte und ihr Geist verliert jegliche Beherrschung. So werden sie zu grauenvollen Gegenern, die ihre Feinde in einem Rausch aus inbrünstiger Gewalt zur Strecke bringen. | ||
== Gottheiten == | == Gottheiten == |
Version vom 5. April 2025, 10:12 Uhr
Höllengötter | |
---|---|
Kosmisches Gefilde: |
Unterwelt |
Götterreich: | Abyssia |
Vorsteher: | Abyssos |
Götter- fraktion |
Schattengötter |
Gottheiten: | Abyssos, Herr des Abgrunds Onoa, Herrin der Finsternis Merek, Herr der Vergänglichkeit Rimoa, Herrin der Katastrophen |
Gefolgschaft: | Infernale Drachen Balors Giganten Imps |
Magieform: | Zerstörungssmagie |
Beschaffenheit: | entrückt |
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Nachdem Uselias das uralte Siegel auf der Wunde von Gea, der Herrin der Welt, geöffnet hatte, ergriff ein gewaltiger Umbruch den Kosmos. Mit der Befreiung von Abyssos, dem Herrn des Abgrunds, brach eine Ära der Zerstörung an. Die brennende Rache, die er über die unzähligen Äonen seiner Gefangenschaft tief in seinem Innersten genährt hatte, entlud sich nun mit unbändiger Macht und veränderte die Ordnung der Schöpfung grundlegend.
Während seiner langen Gefangenschaft im tiefsten Erdreich hatte Abyssos mit seiner Gemahlin Onoa, der Herrin der Finsternis, ein eigenes Göttergeschlecht gezeugt, das als die Höllengötter bekannt wurde. Diese düstere und mächtige Familie trug dieselbe unversöhnliche Wut in sich wie Abyssos und teilte seinen Wunsch, die erlittene Ungerechtigkeit zu rächen.
Gemeinsam mit den Höllengöttern trat Abyssos seinen Rachefeldzug an und durchbrach voller Vergeltungsdrang die Grenzen des Erdreichs. Seine Rückkehr brachte Finsternis und Verwüstung über Essentia, die irdische Welt. Die bisherige Ordnung, die Celestes, der Herr der Höhen, errichtet hatte, wurde nun auf eine Weise erschüttert, die niemand vorhersehen konnte. Ein neues Kapitel des Ewigen Schauspiels begann, geprägt von Konflikten zwischen den Höhen und den Tiefen, von Licht und Finsternis, von Schöpfung und Zerstörung.
Eigenschaften
Die Höllengötter verkörpern Gewalt, Untergang und Dunkelheit und erfüllen die Welt mit Einschüchterung, Dominanz und Pragmatismus.
Als Herrscher des Erdreichs wachen sie über das lodernde Herz der Gea und all seine feurigen Adern, die sich ihren Weg bis hinauf nach Essentia, die irdische Welt, bahnen. In ihren dunklen Residenzen der Unterwelt hüten sie Wissen um vergessene Geheimnisse und verdrängte Abgründe – Einsichten, die sie nur mit den mutigsten und gewaltvollsten Sterblichen teilen.
Die Höllengötter verleihen den Sterblichen den nötigen Antrieb, um ihre Gewaltbereitschaft auszuleben oder ihre Machtbestrebungen durchzusetzen. Mit ihrer dominanten Präsenz drängen sie sowohl sterbliche als auch ewige Wesen dazu, sich über andere zu erheben und dem unbändigen Willen nach Macht zu folgen.
Ihr Einfluss manifestiert sich in sämtlichen finsteren, zerstörerischen und machtgeleiteten Taten, Dingen und Wesen. Besonders während der Finsteris der Mitternachtsstunde, in unergründlichen Klüften und Erdspalten sowie in den lodernden Flammen und dem dunklen Rausch der Vulkane wird die Präsenz der abyssischen Gottheiten spürbar.
Rolle im Äonenkrieg
Ebenso wie die strahlenden Himmelsgötter sind die Höllengötter die treibenden Kräfte des Äonenkriegs. Dieser erwuchs zu Beginn der Schöpfung aus der angeborenen Hassliebe und Rivalität der Zwillingsgötter Celestes, den Herrn der Höhen, und Abyssos, den Herrn des Abgrunds. Seit ihrer Geburt verfolgen beide Brüder mit eisernem Tunnelblick den Sieg über ihren verhassten Zwilling und bekämpfen sich mit allen Mächten von Licht und Schatten.
Das höchste Ziel der Höllengötter besteht darin, die uneingeschränkte Regentschaft über Essentia, zu erringen und die irdische Welt in ein ewiges Schwarzes Zeitalter zu führen – eine dystopische Ära, die sich voller Gewalt und Zerstörung vollzieht, bis nichts und niemand mehr existiert und auch der letzte Funken der Schöpfung zurück ins Chaos geschleudert wurde.
Ein solches Schwarzes Zeitalter hat bereits einmal existiert. Als Abyssos, der Herr des Abgrunds, und seine Höllengötter vorübergehend die Alleinherrschaft über Essentia besaßen, wurde dieses jedoch durch die Geburt der Enodia, der Herrin des Gleichgewichtes, beendet, bevor die gesamte Schöpfung der Vernichtung anheimgfallen war. Nachdem diese kosmische Göttin durch das Wirken des Phanon, des Herrn der Magie, aus dem Chaos gerufen wurde, erschuf sie die Schwelle, welche die Licht- und Schattengötter bis heute daran hindert, den Äonenkrieg ungehemmt in der immanenten Welt auszutragen. Seitdem kämpfen die Höllengötter darum, das Schwarze Zeitalter zurückzubringen und ihre Herrschaft der Schatten in der irdischen Welt erneut zu verwirklichen.
Die Umsetzung dieser grauenvollen Vision des Abyssos würde dazu führen, dass alle Dinge und Wesen eine Zeit unvorstellbaren Leides erleben würden, bis sie schließlich bis zum letzten Geschöpf von der Welt getilgt wären. Sogar der Kosmos selbst würde früher oder später durch die Einflüsse der ewigen Zerstörung zerfallen und die Essenzen von allen Gedanken, Dingen und Wesen würden nach einer langwierigen Phase der Vernichtung durch die Letzte Pforte des Letor, der Herrn des Todes, in den Schlund des Chaos zurückkehren. Dabei würde diese Zerstörung auch vor den Gottheiten Abyssias selbst nicht halt machen. Dieses Schicksal ist ihnen sehr wohl bewusst, doch für einen Sieg über seinen verhassten Bruder Celestes, den Herrn der Höhen, nimmt Abyssos dieses selbstzerstörerische Schicksal voller Eifer hin. Eine erneute Herrschaft der Höllengötter würde somit das Ende allen Daseins bedeuten.
Damit sich eine Schreckensherrschaft der Götter des Gefildes des Schatten ebenso wenig umsetzen wird wie eine stagnierende und sinnentleerte Utopie unter der Regentschaft der Götter des Elysiums, wachen die Kosmischen Götter von Arkanon, über das Gleichgewicht im ewig herrschenden Äonenkrieg. Sie sorgen dafür, dass keine der verfeindeten Seiten die Oberhand gewinnt. Dies stellt eine ewige Balance zwischen Licht und Dunkelheit sicher, die für das Überleben und das Wohlergehen aller Wesen von entscheidender Bedeutung ist.
Vorsteher
Obwohl Abyssos als tyrannischer Herrscher über alle Schattengötter und die gesamte Unterwelt thront, übt der gnadenlose Gott seine Pflichten als Oberhaupt der Höllenggötter zusätzlich mit größter Grausamkeit aus. Auch innerhalb seiner göttlichen Familie offenbart sich der Herr der Höhen als ein dominanter, mürrischer und mitleidloser Vater. Sein Umgang mit den Gottheiten Abyssias ist geprägt von seinem Frust über seinen ausstehenden Sieg über die Lichtgötter und seinen verfeindeten Zwillingsbruder Celestes, den Herrn der Höhen. Seinen Hass über diesen schwelenden Konflikt lässt Abyssos auch schonungslos an seinen eigenen Angehörigen und Dienern aus, die für gewöhnlich vor dem Herrn der Unterwelt fliehen, sobald sich dieser ihnen nähert, oder als Ventil für seine Frustrationen herhalten müssen.
In ganz Eboria wird Celestes daher als abschreckendes Beispiel für alle Familienväter und -oberhäupter verachtet.
Verehrung
Für das Geschehen in Essentia, der irdischen Welt, und die Belange der Sterblichen zeigen die Höllengötter nur selten Beachtung, da sie sich ganz auf den Kampf gegen die strahlenden Himmelsgötter konzentrieren. Ebenso wie ihre Feinde aus dem Gefilde des Lichtes gelten die abyssischen Götter jedoch als besonders eitel und deshalb auch als bestechlich.
Sie genießen die Furcht und die Unterwerfung der Sterblichen, weshalb sie ihre Aufmerksamkeit denen schenken, welche ihnen finstere und unheilige Tempel errichten, sie in sittenlosen Zeremonien anrufen und ihnen mit blutigen Opfergaben oder zerstörerischen Taten huldigen. Auf Beschwörungen oder Anrufungen hingegen reagieren sie für gewöhnlich nur bei ihren grausamsten Anhängern und auch mit Epiphanien halten sie sich weitestgehend zurück.
Für eigentlich alle Sterblichen besitzen die Höllengötter eine wichtige Bedeutung, da diese über die zerstörerischen Kräfte des Kosmos gebieten. Deshalb werden sie überall gefürchtet und man spricht ihre Namen nur mit einem mulmigen Gefühl im Magen aus. Während Schwarze Ritualisten versuchen, sich mit den Abyssiden zu verbünden, liegt es hingegen im Interesse der Allgemeinheit, die Einflüsse der abyssischen Götter zu meiden oder sich vor deren zerstörerischen Kräften zu schützen. Ihre Verehrung ist deshalb in allen zivilisierten Gegenden von Eboria verboten.
Jedoch finden auch sie Aufmerksamkeit bei den gewöhnlichen, sittsamen und dem Licht zugewandten Sterblichen. Diese huldigen ihnen zwar nicht durch Verehrung, aber einige von ihnen versuchen immer wieder, die Höllengötter durch Bestechungen davon abzuhalten, ihre Heimat zu verwüsten oder sie mit Unheil und Zerstörung zu verschonen. Völker, die am Rande von bedrohlichen Vulkanen leben oder die von Vernichtung, Krieg und Gefahren heimgesucht werden, erbringen den Höllengöttern häufig demütige Opfer und schrecken auch nicht davor zurück ihre eigenen Angehörigen den dunklen Mächten des Abgrunds in blutigen Ritualen zu opfern, um sie gnädig zu stimmen. Diese Opferungen sind in allen zivilisierten Gegenden umstritten, da man Menschenopfer für gewöhnlich nur mit barabrischen Völkern in Verbindung bringt und es auch auch umstritten ist, ob diese grausamen Riten überhaupt einen Einfluss auf die gewaltvollen Höllengötter besitzen oder von diesen einfach ignoriert werden.
In primitiven Stämmen erfahren die Höllengötter häufig eine größere Beachtung und sogar rege Verehrung. Hier erbringt man ohne moralische Zweifel Menschenopfer oder unterwirft sich den finsteren Gottheiten in der Hoffnung, dass man dann diese und ihren willkürlichen Zorn nicht mehr fürchten muss. Ebenso herrscht in einigen Stammeskulturen auch die Tradition des Berserkertums. Diese gnadenlosen Krieger verbünden sich absichtlich mit den Höllengötter und in gewalterfüllten Zeremonien versuchen sie die dunklen Mächte Abyssias in Form von Dominanz, Macht und Stärke auf sich zu übertragen, um in einen Zustand völliger Raserei zu verfallen. In diesem unberechenbaren Zustand steigern sich ihre Kräfte und ihr Geist verliert jegliche Beherrschung. So werden sie zu grauenvollen Gegenern, die ihre Feinde in einem Rausch aus inbrünstiger Gewalt zur Strecke bringen.
Gottheiten
Göttergeschlecht: | Gottheit: | Aspekte: | |
HÖLLENGÖTTER Götter der Zerstörung |
„Abyssos” | Abgrund, Zerstörung, Tyrannei, Untergang | |
„Onoa” | Finsternis, Geheimnisse, Nebel, Vergessen | ||
„Merek” | Vergänglichkeit, Alterung, Veränderung, Verfall | ||
„Rimoa” | Katastrophe, Gefahr, Krieg, Verhängnis |