Kulte

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Kulte umfassen in Eboria die religiösen Praktiken, Gemeinschaften und Institutionen, die sich der Verehrung der Götter und der Kontaktaufnahme mit den göttlichen Gefolgschaften widmen.

Die verschiedenartigen Kulte des Kontinents bestehen in aller Regel aus ihren Anhängern sowie ihren Vorstehern, den sogenannten Ritualisten. Letztere verwalten für gewöhnlich auch die religiösen Kultzentren, welche gemeinhin von Sakralbauten gekennzeichnet sind.

Kulte können je nach Region geachtet, öffentlich und staatlich organisiert oder geheim, exklusiv und sogar verachtet und verboten sein. Einige Kulte sind auf ganz Eboria verbreitet und man findet ihre Heiligtümer von Nord bis Süd. Andere Kulte sind hingegen regional geprägt, sodass sie für gewöhnlich nur in geschlossenen Gemeinschaften, Familien oder Völkern gepflegt werden.

In allen Regionen von Eboria wird das tägliche Leben durch die unterschiedlichen Kulte geprägt und geordnet. Diese organisieren die jährlichen Feste und Feierlichkeiten, veranstalten initiatorische Riten rund um alle einschneidenden Abschnitte zwischen Geburt und Sterben und vermitteln Vorstellungen von Sittlichkeit, Zusammengehörigkeit und Identität.


Ausrichtung von Kulten

Die Ausrichtung eines Kultes wird bestimmt über die Fraktionszugehörigkeit der verehrten Gottheit oder der göttlichen Gefolgschaft. Dieser entsprechend erhalten die Kulte eine unterschiedliche Verbreitung, Bekanntheit sowie ein unterschiedliches Ansehen und moralische Bewertung.


Lichtkulte

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Die Lichtkulte gehören zu den bedeutendsten und am weitest verbreiteten Kulten in Eboria. Ihre Verehrung gilt den entrückten Gottheiten und göttlichen Wesen des Elysiums, von denen sie Führung, Lebenskraft und Schutz erhoffen. Dazu zählen alle Lichtgötter - die Himmelsgötter, Lebensgötter und Schutzgötter - sowie ihre Gefolgschaften.

Die Einflüsse der Lichtgötter sind untrennbar mit den essenziellen Kräften des Friedens, der Fruchtbarkeit und der Tugend verwoben. Daher werden sie und ihre Kulte in allen Regionen Eborias mit den positiven Aspekten des Daseins in Verbindung gebracht, und die Sterblichen verehren sie mit Wohlwollen und demütiger Ehrfurcht.

In den zivilisierten Gegenden des Kontinents genießen die Lichtkulte hohe Achtung und erfreuen sich lebhafter Verehrung. Die Namen ihrer Gottheiten und heiligen Wesen werden mit Ehrfurcht ausgesprochen, ihre Kultzentren zählen zu den größten und prächtigsten, ihre Hymnen erklingen zahlreich, und ihre Kunstwerke zeugen von unvergleichlicher Schönheit.

Die Vorsteher der Lichtkulte, die sogenannten Weißen Ritualisten genießen in ihren Gemeinschaften zumeist eine ehrwürdige Stellung und umrahmen das kulturelle Leben auf Eboria mit religiösen Riten, Festen, Spielen, Wettkämpfen und Initiationen.


Schattenkulte

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Den Schattenkulten begegnet man in Eboria allgemeinhin mit Misstrauen. Ihre Verehrung gilt den entrückten Gottheiten und göttlichen Wesen der Unterwelt, welche ihre Anhängerschaften für Gewalt, Tod und Sünde anrufen. Dazu zählen alle Schattengötter - die Höllengötter, Todesgötter und Schreckensgötter - sowie ihre Gefolgschaften.

Die Einflüsse der Schattengötter sind untrennbar mit den essenziellen Kräften des Untergangs, der Auflösung und der Verdammnis verwoben. Daher werden sie und ihre Kulte in allen Regionen Eborias mit den negativen Aspekten des Daseins in Verbindung gebracht und von den meisten Sterblichen gefürchtet und gemieden.

Auch wenn die Schattenkulte einen unheilvollen Ruf besitzen, sind sie auf dem gesamten Kontinent bekannt und verbreitet. In den meisten zivilisierten Regionen gelten sie jedoch als verboten und werden mit allen Mitteln bekämpft. Deshalb finden diese dunklen Kulte zumeist nur außerhalb der großen Städte und Gemeinschaften Verehrung – sei es im Rahmen von barbarischen Stammesvölkern oder in versteckten und abgelegenen Kultzentren, wo sich ihre Anhängerschaften im Geheimen versammeln.

Die Schwarzen Ritualisten, die gefürchteten Vorsteher dieser Kulte, genießen in ihren Gemeinschaften hohes Ansehen, wenn auch oft durch Furcht begründet. Gemeinsam mit ihren Anhängern schmieden sie finstere Pläne, um im Namen der dunklen Götter Unheil zu stiften oder ihre göttliche Gunst für eigennützige Zwecke zu nutzen.


Naturkulte

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Naturkulte findet man in ganz Eboria. Ihre Verehrung gilt den immanenten Naturgöttern und wilden Wesen. Während die Naturkulte der Welt- und Wildnisgötter auf ganz Eboria Bekanntheit besitzen, gestalten sich die Kulte der Ortsgötter stets regional und sind nur im Zusammenhang mit einer bestimmten Wildnis, Landschaft oder Örtlichkeit bekannt. Außerdem besitzen im Rahmen der Naturkulte auch Elementare, Tierwesen, Drakoniden und gewöhnliche Tiere eine besondere Bedeutung.

Die Einflüsse der Naturgötter und wilden Wesen sind untrennbar mit den essenziellen Kräften der Naturgewalten, Landschaften und Wildnisse verwoben. Daher werden sie und ihre Kulte zumeist mit gemischten Gefühlen betrachtet, da ihre unberechenbaren Gottheiten und deren Gefolgschaften die neutralen Aspekte des Daseins verkörpern und bei ihrem launenhaftem Treiben für gewöhnlich keine Rücksicht auf die Sterblichen nehmen.

In den Naturkulten versuchen die Anhänger der urwüchsigen Wesenheiten jedoch, diese durch Opfergaben und Huldigungen zu besänftigen oder gar friedlich zu stimmen. Da die Macht der Naturgötter und wilden Wesen außerhalb der zivilisierten Regionen des Kontinents verortet ist, findet man die Naturkulte vorrangig bei barbarischen oder naturverbundenen Völkern. Diese drücken ihre Verehrung mit kleinen, aber liebevollen Schreinen aus oder legen kleine Opfergaben in den wilden Landschaften ab, um das Wohlwollen der Naturgötter und wilden Wesen zu erhalten. Große und prunkvolle Tempel werden ihnen hingegen nur selten errichtet, da sie für die kultivierten Bevölkerungen der Städte und zivilisierten Regionen allgemein eine eher geringe Bedeutung besitzen.

Als Vorsteher der Naturkulte dienen häufig Zauberer, die sich in Naturkulten zusammengeschlossen haben und als Druiden bezeichnet werden.


Ahnenkulte

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Ahnenkulte werden von allen Völkern Eborias gepflegt. Ihre Verehrung gilt den transzendenten Ahnengöttern - ehemaligen Sterblichen, die nach ihrem Ableben durch die tiefe Verbundenheit mit ihrem Volk oder ihrer Gemeinschaft in der Zwischenwelt der Schwelle verharren und den Kontakt zu den Lebenden aufrechterhalten konnten.

Die Ahnengötter verkörpern vor allem Vorbilder des kulturellen, traditionellen und gesellschaftlichen Lebens und drücken die eigentümlichen Mentalitäten, Eigenheiten und Werte der Völker und Gemeinschaften aus. Auf dem Kontinent findet man deshalb unzählige Ahnengötter und fortwährend steigen weitere, große Seelen in ihre Kreise auf. Jeder einzelne bewahrt seine Individualität, ebenso wie er sie einst im Leben besaß.

Im Gegensatz zu den ewigen Göttern des Kosmos, die in allen zivilisierten Regionen Eborias bekannt sind, werden die Ahnengötter ausschließlich innerhalb eines geschlossenen Kulturkreises, eines Volkes, Stammes oder einer Familie verehrt. Dort jedoch nehmen sie zumeist eine außergewöhnliche Stellung ein. Die Ahnenkulte wachen über die kulturellen Ideale und Werte ihrer Gemeinschaften und mahnen diese, dem Beispiel und den Taten der Ahnengötter zu folgen.

Es ist Brauch, dass ein Ahnenkult an den Grabstätten der verstorbenen Ahnengötter zelebriert wird oder dass diese durch Denkmäler, Monumente und andere Gedenkstätten geehrt werden. In großen Völkern mit stolzen Blutlinien, Aristokratien und Herrscherhäusern sind den Ahnengöttern gar prächtige Tempel und erhabene Schreine geweiht.


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Übersicht: Kulte

In Eboria existieren verschiedene Arten von Kulten, die sich in ihrer Organisation, Bedeutung und religiösen Ausrichtung unterscheiden und unterschiedliche Wege der Verehrung ihrer Götter oder deren Gefolgschaften bestreiten:

Einzelkulte

Die Einzelkulte verehren einzelne, spezifische Gottheiten und werden von Priestern verwaltet.

Als allgegenwärtige Kulte überliefern sie in Eboria neben den Sängern, Theatern, Geschichtenerzählern und Gelehrten das allgemein bekannte Wissen über die Götter und die Mythologie. Sie wahren die kulturellen Traditionen der Völker, sind vielerorts für öffentliche, familiäre und auch persönliche Riten sowie göttliche Feste, Wettkämpfe oder Spiele zuständig und besitzen häufig auch politische Bedeutung.

Versammlungsstätten der Einzelkulte sind in jeder Siedlung in Form von öffentlichen Altären, Schreinen oder Tempeln präsent.

Mysterienkulte

Die Mysterienkulte stellen eine private, individuelle und esoterische Erweiterung der öffentlichen Einzelkulte dar. Diese exklusiven Kulte vermitteln geheime Lehren der eborischen Mythologie an initiierte Kultmitglieder und werden von den Hierophanten geleitet.

Nur Eingeweihte erfahren die verborgenen Geheimnisse in den gesonderten Kultstätten und durchlaufen spezielle Riten, die ihnen tiefere spirituelle Erkenntnisse und manchmal auch magische Fähigkeiten verleihen.

Zirkel

Bei den Zirkeln handelt es sich um kleine, exklusive Gruppen, die nicht die Gottheiten selbst verehren, sondern deren Boten, Wächter und Streiter rufen.

Die rituellen Vorsteher dieser abgeschotteten Kulte, die Theurgen, besitzen komplexes Wissen über die Mythologie von Eboria und nutzen spezielle Formeln oder magische Zeichen, um mit den göttlichen Wesen in ihren jeweiligen Refugien zu kommunizieren.

Kultgemeinschaften

Die Kultgemeinschaften leben abgeschieden und widmen sich vollständig ihrer spirituellen Hingabe und dem Dienst der Göttergeschlechter.

Die Mitglieder dieser Kulte – die Adepten – ziehen sich aus dem alltäglichen Leben vollkommen zurück, bewohnen gemeinsam Monasterien oder vereinzelt auch Einsiedeleien.

Viele Kultgemeinschaften sind trotz ihres gesellschaftlichen Rückzugs wohltätig ausgerichtet und ihre magisch geschulten Adepten bieten den Menschen Dienste an, zu denen auch das Wirken von göttlichen Zaubern gehört.

Konfessionen

Die Konfessionen unterscheiden sich von den sonstigen eborischen Kulten, da es sich eher um Glaubensgemeinschaften handelt, die sich selbst und all ihr Handeln dem Willen einer gesamten Götterfraktion unterstellen. Die Wahl liegt zwischen den Lichtgöttern des Elysiums und den Schattengöttern der Unterwelt, wobei eine Zugehörigkeit die andere ausschließt.

Der Beitritt erfolgt durch einen feierlichen Eid oder eine rituelle Taufe, die die Hingabe des Gläubigen besiegelt.

Geleitet werden die Konfessionen von spirituelle geschulten Mystikern, die sowohl spirituelle Lehrer als auch kämpferische und magische Verteidiger ihres Glaubens sind.


EINZELKULTE MYSTERIENKULTE ZIRKEL KULT-
GEMEINSCHAFTEN
KONFESSIONEN
Ritualisten Priester Hierophant Theurg Adept Mystiker
Kultzentren Tempel Kultstätte Refugium Monasterium Sanctum
Lichtkulte
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Einzelne
Licht-
gottheiten
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Mysterien des Celestes
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Kollegien von Utepion
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Celestische Bruderschaft
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Elysisches Ekklesium
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Mysterien der Bia
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Kollegien von Paligenesia
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Leveische Bruderschaft
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Mysterien der Spea
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Kollegien von Lumenoi
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Areteische Bruderschaft
Schattenkulte
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Einzelne
Schatten-
gottheiten
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Mysterien des Abyssos
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Konvente des Kereon
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Abyssischer Orden
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Kult des Xul
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Mysterien des Letor
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Konvente des Limnon
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Chthonischer Orden
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Mysterien der Dimoria
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Konvente des Karkorat
Icon magorischer bund.png
Malgorianischer Orden
Ahnenkulte
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Einzelne
Ahnen-
gottheiten
Icon mysterien der ahnengottheiten.png
Mysterien der Ahnen-
gottheiten
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Naturkulte
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Einzelne
Natur-
gottheiten
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Mysterien der Natur-
gottheiten
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Druidentum
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Übersicht: Merkmale von Kulten

Merkmal EINZELKULTE MYSTERIENKULTE ZIRKEL KULTGEMEINSCHAFTEN KONFESSIONEN
Zugänglichkeit offen für alle Gläubigen nur für Eingeweihte nach mystischer Initiation kleine, exklusive Gruppen, die vorranging unter sich bleiben nur über Anschluss an verbindliche Lebens-gemeinschaften oder Eremitentum möglich Beitritt durch Taufe, Eid oder Glaubensbekenntnis
Organisation und Struktur öffentlich, oft staatlich integriert geheim, privat organisiert öffentlich oder geheim, privat organisiert öffentlich, manchmal staatlich integriert öffentlich, privat organisiert
Vorsteher / Ritualisten amtlich berufene Priester mit festgelegten Aufgaben und Traditionen auserwählte Hierophanten mit exklusivem Wissen und mythischen Mächten privat berufene Theurgen, die ihr Wissen autodidaktisch erlangten hingebungsvolle Adepten, die dem weltlichen Leben entsagt haben selbstverpflichtete und aktive Streiter der Götter im Äonenkrieg
Kultzentren Tempelbezirke in Städten oder zentralen Plätzen abgelegene oder verborgene Kultstätten private oder versteckte Refugien und kleine Kultkammern gemeinschaftlich, verwaltete Monasterien oder Einsiedeleien kleine, bescheidene Versammlungshäuser (Sancti) oder gesegnete Räumlichkeiten
Art der Zeremonien öffentliche Opfergaben, allgemeine Zeremonien, Jahresfeste, Spiele und Wettkämpfe Geheime Einweihungen durch Prüfungen und Aufgaben Anrufungen und Beschwörungen der göttlichen Gefolgschaften andächtige Hymnen und Huldigungen, um göttliche Mächte zu kanalisieren gemeinsame Andachten, Predigten, Gebete und Götterdienste
Beziehung zur Gottheit oder göttlichem Wesen gemeinschaftliche Verehrung durch Priester persönliche Erlebnisse durch rituelle Erfahrungen persönliche bis innige Beziehungen, Stellung als Günstlinge oder Paktierer hingebungsvolle und selbstlose Zuwendung, Diener und Gefäße der Götter Verbindung mit der mystischen Ganzheit aller vereinten Gottheiten einer Fraktion (Licht oder Schatten)
Rituelle Praxis standardisierte Kultpraxis, traditionelle Riten und Opfergaben geheime Rituale und göttliche Erkenntnisse mit esoterischen Lehren kleine, aber anspruchsvolle Rituale im auserwählten Kreis von rituellen Experten gemeinschaftliche Rituale und Deutungen mythologischen Wissens und spiritueller Erfahrungen festgelegte theologische Lehren und Glaubenssätze, Gebote und moralische Anleitungen
Nachwelt-Vorstellungen allgemeine Jenseitsvorstellungen Verheißung eines besonderen Lebens nach dem Tod Verheißung eines besonderen Lebens nach dem Tod Verheißung eines besonderen Lebens nach dem Tod Verheißung eines besonderen Lebens nach dem Tod
Magische Aspekte wenig bis keine persönliche magische Erfahrung magische Fähigkeiten möglich durch Einweihung magische Fähigkeiten durch den Kontakt mit göttlichen Wesen als göttliche Gefäße können Adepten mächtige göttliche Zauber übermitteln als Erforscher der übergeordneten Mächte der Götterfraktionen können Mystiker mächtige göttliche Zauber entfesseln
Soziale Funktion Religionsgemeinschaften zur Integration der Gesellschaft individuelle spirituelle Reise und Transformation individuelle Suche nach spiritueller Führung oder Macht häufig wohltätig, sozial eingebunden und allgemeinnützig Anhänger verstehen sich als Streiter des Glaubens, die entschlossen gegen die Anhänger und Einflüsse ihrer gegnerischen Götterfraktion ankämpfen


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